ProVeg hat das vegane Angebot der Systemgastronomien in Deutschland untersucht und die größten Restaurantketten einem internationalen Vergleich unterzogen. Auf dem ersten Platz landet dean&david, bei den meisten Ketten ist aber noch Luft nach oben.
Die Marktanalyse betrachtet die umsatzstärksten Restaurants aus dem Quick- und Fullservice-Segment in Deutschland unter dem Aspekt pflanzlicher Kost. dean&david belegt den ersten Platz und zeichnet sich durch große Angebotsvielfalt sowie klare Produktkennzeichnung aus. Positiv stechen außerdem Sushi Circle, Peter Pane, Hans im Glück und MoschMosch heraus. Sie überzeugen durch eine große Bandbreite an veganen Gerichten und eine gute bis sehr gute Kennzeichnung ihrer pflanzlichen Optionen. Generell zeigt die Marktanalyse, dass etwa ein Drittel der untersuchten Restaurantketten mit einem guten Veggie-Angebot auf die wachsende Nachfrage nach pflanzlichen Speisen eingestellt ist.
Vor allem bei den Großen der Branche besteht hingegen noch viel Potenzial. Herausforderungen bei der Einführung veganer Gerichte sehen die Betriebe laut eigener Aussagen aufgrund von fehlenden Zulieferern, mangelnden Kenntnissen der Mitarbeitenden oder fehlender Relevanz für ihre Zielgruppe. „Veggie-Optionen einzuführen ist selbst für Unternehmen, die seit jeher fleischlastig aufgestellt sind, ein cleverer Schachzug. Denn pflanzliche Gerichte sind nicht nur für vegan lebende Menschen interessant, sondern sprechen all jene an, die im Rahmen einer flexitarischen und gesundheitsbewussten Ernährung vermehrt auf fleischfreie Gerichte setzen”, sagt Katleen Haefele, Leitung ProVeg Food Services.
Internationale Vorbilder
Dass eine Erweiterung des Speisenangebots um vegane Optionen rentabel ist, zeigt ein Blick über die Landesgrenzen hinaus. Um international Parallelen und Unterschiede der Speisengestaltung im Fast-Food-Bereich zu ergründen, untersuchte ProVeg zusätzlich zum Ranking in Deutschland die fünf umsatzstärksten Schnellrestaurantketten in 15 verschiedenen Ländern. Sehr erfolgreich haben laut eigenen Aussagen beispielsweise McDonald’s in Schweden und Finnland sowie Pizza Hut in Großbritannien diverse Veggie-Angebote im Sortiment.
Die systemgastronomischen Betriebe für die Untersuchung wurden mithilfe des Fachmagazins foodservice ausgewählt. Als Partner von ProVeg unterstützte die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt die Untersuchung.