Obwohl Tausende Gastronomen und zahlreiche Gastronomieverbände aus Deutschland sich gegen die Rückkehr zu 19 Prozent Mehrwertsteuer ausgesprochen und auf die gravierenden Folgen aufmerksam gemacht haben, entscheiden sich die Ampelfraktionen nun doch dafür. Die bundesweite Initiative Vereint für die Gastro will dennoch weiterkämpfen: „Das akzeptieren wir nicht. Es geht in die zweite Runde!“, sagt der Vorsitzende des Vereins, der Gastronom, Businesscoach und Social-Media-Creator Kemal Üres aus Hamburg.
„Ich kann meinen Ärger kaum in Worte fassen. Wir waren so kurz davor. Am Sonntag war noch alles klar: Die sieben Prozent bleiben und viele Existenzen werden gerettet... Dass jetzt das 60-Milliarden-Loch im Bundeshaushalt da ist, müssen wir Gastronomen ausbaden“, ärgert sich Üres. „Das geht so nicht. Die Sache kann noch nicht durch sein. Und deshalb müssen wir von der Gastro-Branche noch viel lauter als bislang werden. Wir werden richtig Druck machen.“
Üres sieht eine nahe Zukunft, in der Gastronomiebetriebe in Deutschland wegen der höheren Mehrwertsteuer und ausbleibender Gästezahlen schließen müssen. „Ich werde daher jetzt mit meinem Netzwerk, zu dem zum Beispiel die Metro AG, Edeka Foodservice, Lieferando, TransGourmet und der DEHOGA gehören, erneut schauen, was wir tun können. Jetzt müssen alle Verbände, alle Restaurants, Cafés und Clubs in Deutschland zusammenhalten! Egoismus, Neid und Häme gegen andere Betriebe können wir uns innerhalb der Branche einfach nicht mehr leisten. Wir kämpfen weiter!“