Verbände Aktuell | 25.01.2022

Existenznöte

„Die Unternehmer fühlen sich im Stich gelassen und in ihren Nöten durch die Politik in einem unerträglichen Maße ignoriert“, sagt Axel Klein, Hauptgeschäftsführer des DEHOGA Sachsen zur aktuellen Corona-Lage im Gastgewerbe „Die Unternehmer fühlen sich im Stich gelassen und in ihren Nöten durch die Politik in einem unerträglichen Maße ignoriert“, sagt Axel Klein, Hauptgeschäftsführer des DEHOGA Sachsen zur aktuellen Corona-Lage im Gastgewerbe / Foto: DEHOGA Sachsen

Die Ergebnisse einer Umfrage des DEHOGA Bundesverband vom 17. bis 20. Januar 2022 unterstreichen die weiterhin katastrophale Lage der Hotel- und Gastronomiebranche. Von den 5.800 Betrieben haben sich knapp 300 sächsische Unternehmer beteiligt.

In der ersten Januarhälfte würden die Betriebe wachsende Umsatzverluste von 64 Prozent vermelden, bundesweit 55,1 Prozent, im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019. Über 65 Prozent der befragten sächsischen Unternehmer würden ihren Betrieb in der Existenz gefährdet sehen, bundesweit würden 57 Prozent der Unternehmer ihre Lage als sehr prekär bewerten.

Während deutschlandweit 54 Prozent der befragten Unternehmen Kurzarbeitergeld im Januar angezeigt hätten, läge die Quote in Sachsen bei 84 Prozent. Eine Verlängerung der KUG-Bezugsdauer und die Anpassung der Überbrückungshilfen seien von zentraler Bedeutung. Guido Zöllick, DEHOGA-Präsident befürchtet, dass „andernfalls der mittel- und langfristige Schaden für Unternehmen und den gastgewerblichen Arbeitsmarkt irreparabel sein wird“.

Verantwortlich für die erheblichen Umsatzverluste in der Gastronomie und Hotellerie seien die seit Wochen geltenden 2Gplus-Zugangsregelungen sowie Absagen von Veranstaltungen und Messen. Über 87 Prozent der sächsischen Betriebe hätten einen massiven Rückgang an Gästen bestätigt und entsprächen damit der bundesweiten Einschätzung. 86 Prozent, bundesweit 83 Prozent, hätten Umsatzausfälle als größte Belastung angegeben.

Verärgerung über Regel-Chaos 2Gplus

„Die Stimmung ist auf dem Tiefpunkt, Frust und Resignation machen sich breit“, sagt Zöllick.

Besondere Verärgerung herrsche über die Einführung und das Regel-Chaos bei 2Gplus. Über 87 Prozent der befragten Unternehmer hätten rückläufige Gästezahlen angegeben. Die Hälfte der Unternehmer hätten sich Konflikten mit Gästen gestellt und über 35 Prozent hätten von einem höheren Personalaufwand berichtet, um die bestehenden Regelungen einhalten zu können.

„Die Unternehmer fühlen sich im Stich gelassen und in ihren Nöten durch die Politik in einem unerträglichen Maße ignoriert“, resümiert Axel Klein, Hauptgeschäftsführer des DEHOGA Sachsen. Die Zahlen aus Sachsen würden die bundesweiten Einschätzungen im negativen Sinne toppen. „Wir fragen uns, welche katastrophalen Berichte aus der Branche noch kommen müssen, bis diesem Sterben auf Raten ein Ende bereitet wird“, so Klein weiter. „Von der Bund-Länder-Konferenz erwarten wir klare Signale für einen Abbau der Regelungen, die eine langfristige Planung für unsere Unternehmer möglich macht.“

www.dehoga-sachsen.de


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Verbände Aktuell Existenznöte Die Ergebnisse einer Umfrage des DEHOGA Bundesverband vom 17. bis 20. Januar 2022 unterstreichen die weiterhin katastrophale Lage der Hotel- und Gastronomiebranche. Von den 5.800 Betrieben haben sich knapp 300 sächsische Unternehmer beteiligt.In der ersten Januarhälfte würden die Betriebe wachsende Umsatzverluste von 64 Prozent vermelden, bundesweit 55,1 Prozent, im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019. Über 65 Prozent der befragten sächsischen Unternehmer würden ihren Betrieb in der Existenz gefährdet sehen, bundesweit würden 57 Prozent der Unternehmer ihre Lage als sehr prekär bewerten.Während deutschlandweit 54 Prozent der befragten Unternehmen Kurzarbeitergeld im Januar angezeigt hätten, läge die Quote in Sachsen bei 84 Prozent. Eine Verlängerung der KUG-Bezugsdauer und die Anpassung der Überbrückungshilfen seien von zentraler Bedeutung. Guido Zöllick, DEHOGA-Präsident befürchtet, dass „andernfalls der mittel- und langfristige Schaden für Unternehmen und den gastgewerblichen Arbeitsmarkt irreparabel sein wird“.Verantwortlich für die erheblichen Umsatzverluste in der Gastronomie und Hotellerie seien die seit Wochen geltenden 2Gplus-Zugangsregelungen sowie Absagen von Veranstaltungen und Messen. Über 87 Prozent der sächsischen Betriebe hätten einen massiven Rückgang an Gästen bestätigt und entsprächen damit der bundesweiten Einschätzung. 86 Prozent, bundesweit 83 Prozent, hätten Umsatzausfälle als größte Belastung angegeben.Verärgerung über Regel-Chaos 2Gplus„Die Stimmung ist auf dem Tiefpunkt, Frust und Resignation machen sich breit“, sagt Zöllick.Besondere Verärgerung herrsche über die Einführung und das Regel-Chaos bei 2Gplus. Über 87 Prozent der befragten Unternehmer hätten rückläufige Gästezahlen angegeben. Die Hälfte der Unternehmer hätten sich Konflikten mit Gästen gestellt und über 35 Prozent hätten von einem höheren Personalaufwand berichtet, um die bestehenden Regelungen einhalten zu können.„Die Unternehmer fühlen sich im Stich gelassen und in ihren Nöten durch die Politik in einem unerträglichen Maße ignoriert“, resümiert Axel Klein, Hauptgeschäftsführer des DEHOGA Sachsen. Die Zahlen aus Sachsen würden die bundesweiten Einschätzungen im negativen Sinne toppen. „Wir fragen uns, welche katastrophalen Berichte aus der Branche noch kommen müssen, bis diesem Sterben auf Raten ein Ende bereitet wird“, so Klein weiter. „Von der Bund-Länder-Konferenz erwarten wir klare Signale für einen Abbau der Regelungen, die eine langfristige Planung für unsere Unternehmer möglich macht.“www.dehoga-sachsen.de

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