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Verbände Aktuell | 10.06.2020

Dramatische Situation in Thüringen

Abschwung Kurve Verlust Motivbild: www.pixabay.com

Der Stillstand in den letzten Märztagen verhagelte dem Thüringer Gastgewerbe, das Arbeitgeber für zirka 35.000 Mitarbeiter ist, das gesamte erste Quartal. Dies teilt nun der DEHOGA Thüringen mit. Der Umsatzrückgang im März, so die Zahlen des Landesamtes für Statistik, lag bei 36 Prozent und im ersten Quartal 2020 fiel der Umsatz um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der Thüringer Tourismus musste im März im Vergleich zum Vorjahresmonat 63 Prozent weniger Ankünfte und 50 Prozent weniger Übernachtungen verkraften. Der April war noch dramatischer. Bislang hat das Gastgewerbe in Thüringen 300 Millionen Euro Umsatz verloren, Existenzen und Schicksale stehen auf dem Spiel, das Lebenswerk von Unternehmern wird zerstört und dies alles unverschuldet. Ebenso massiv sind die Veranstaltungs- und die gesamte Reisebranche betroffen, deren Geschäft ebenso zum vollständigen Erliegen kam.

Für 87 Prozent der wieder geöffneten Betriebe, so die aktuelle Umfrage des DEHOGA Thüringen, hat sich die Umsatzerwartung leider bisher nicht erfüllt. Dies liegt an den eingeschränkten Nutzungsmöglichkeiten sowie an der Zurückhaltung der Gäste. „Neun von zehn befragten Unternehmern führen leider aus, dass unter den gegenwärtigen Umständen die Wirtschaftlichkeit ihres Betriebes nicht im Ansatz gegeben ist. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass es sich in Thüringen um 87 Prozent Familienbetriebe, also inhabergeführte Betriebe handelt, in denen die Inhaberfamilie für die Aufwendungen im vollen Umfang aufkommen muss und von einem Gewinn, der nicht im Ansatz erzielbar ist, leben muss“, so Dirk Ellinger, Hauptgeschäftsführer des Verbandes, zur aktuellen Umfrage.

„Wir brauchen dringend Klarheit und Perspektive, damit wir entsprechende Angebote am Markt realisieren können. Wenn zum 29. Mai in Österreich die Hotellerie, auch mit den entsprechenden Wellnessangeboten (selbstredend mit entsprechenden Hygienekonzepten) gestartet ist und seit vergangener Woche die Hotels in Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg und auch in Hessen entsprechende Angebote realisieren können, dann können die betroffenen Unternehmer in Thüringen, die dringend Umsatz realisieren müssen, dies nicht verstehen. Tourismus funktioniert mit entsprechendem Vorlauf und vor allem im Wettbewerb“, sagt Mark Kühnelt, Präsident des DEHOGA Thüringen.

„Für die beschlossenen Hilfen sind wir dankbar, sie müssen aber auch schnell zur Auszahlung kommen. Wir wissen aber auch, dass durch staatliche Zuschüsse die verloren gegangenen Umsätze nicht im Ansatz kompensiert werden können, da die vorgenannten Umsatzverluste jeden öffentlichen Haushalt sprengen würden“, so Ellinger weiter. Gerade mit Blick auf die Sommersaison und die dringend notwendigen Buchungen sei es umso wichtiger, dass Wellness- und Spabereiche sowie die entsprechenden Angebote, auch und vor allem in Thermen, welche sich in geschlossenen Räumen befinden, wieder öffnen dürfen. Hier stehe die Forderung an das Thüringer Gesundheitsministerium, die Nutzung wieder freizugeben, um somit insbesondere Familien einen Anreiz zu geben, kurzfristig einen Urlaub in Thüringen zu buchen.

www.dehoga-thueringen.de


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