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Verbände Aktuell | 17.11.2023

Mehrwertsteuersenkung auf Speisen ist kein „nice to have“

Dr. Marcel Klinge Dr. Marcel Klinge / Foto: DZG

Zur (vorläufigen) Entscheidung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages, die Umsatzsteuersenkung auf Speisen Ende 2023 ersatzlos auslaufen zu lassen, äußert sich der Vorstandsvorsitzende der Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) und ehemalige Bundestagsabgeordnete Dr. Marcel Klinge.

„Dass die Mehrwertsteuersenkung auf Speisen in sechs Wochen ausläuft, ist ein harter und bitterer Schlag für unsere gesamte Industrie. Trotz des engagierten und leidenschaftlichen Einsatzes vieler Organisationen, Unternehmen und Gastronomen ist es uns als Ökosystem in den vergangenen Wochen nicht gelungen, deutlich zu machen, dass diese Maßnahme kein ‚nice to have‘ ist, sondern ein volkswirtschaftlich sinnvolles Instrument, um die mittelständisch geprägte Gastwelt in Zeiten massiver Inflation, Miet- und Energiekostensteigerungen sowie Personalmangel gezielt zu unterstützen. Ich kann die große Enttäuschung und Frustration im Markt sehr gut verstehen.“

Eine große Stärke der Gastwelt (Tourismus-, Hospitality- und Foodservice-Industrie) sei aber schon immer gewesen, trotz schwieriger Umstände und neuer Rückschläge immer wieder aufzustehen, betont Klinge. „Nun gilt es, das Beste aus dieser Situation zu machen und in der Kommunikation ab Januar 2024 herauszustellen, dass die Preisanpassungen den neuen politischen Rahmenbedingungen geschuldet sind. Angesichts der geringen Margen muss die Mehrwertsteuererhöhung aus unserer Sicht an die Kunden weitergegeben werden. In vielen Betrieben ist bei den Kosten einfach nicht mehr viel rauszuholen“.

Klinge mahnt angesichts der politischen Schlappe in Berlin, nun aber kein schlechter Verlierer zu sein: „So bitter die Entscheidung ist, so sehr sie wehtut, sollten wir uns jetzt aber nicht alle Gesprächstüren für die Zukunft verschließen. Aus unserer Sicht müssen wir mit etwas Abstand auch kritisch reflektieren, was in den vergangenen Monaten gut, und was schlecht gelaufen ist: Welche Konsequenzen ziehen wir aus der Mehrwertsteuer-Pleite für unsere politische Arbeit in Berlin? Was können wir in Zukunft verbessern? Unsere Denkfabrik wird dazu bis Ende des Jahres eine detaillierte Analyse vorlegen.“

www.zukunft-gastwelt.de


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Verbände Aktuell Mehrwertsteuersenkung auf Speisen ist kein „nice to have“ Zur (vorläufigen) Entscheidung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages, die Umsatzsteuersenkung auf Speisen Ende 2023 ersatzlos auslaufen zu lassen, äußert sich der Vorstandsvorsitzende der Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) und ehemalige Bundestagsabgeordnete Dr. Marcel Klinge.„Dass die Mehrwertsteuersenkung auf Speisen in sechs Wochen ausläuft, ist ein harter und bitterer Schlag für unsere gesamte Industrie. Trotz des engagierten und leidenschaftlichen Einsatzes vieler Organisationen, Unternehmen und Gastronomen ist es uns als Ökosystem in den vergangenen Wochen nicht gelungen, deutlich zu machen, dass diese Maßnahme kein ‚nice to have‘ ist, sondern ein volkswirtschaftlich sinnvolles Instrument, um die mittelständisch geprägte Gastwelt in Zeiten massiver Inflation, Miet- und Energiekostensteigerungen sowie Personalmangel gezielt zu unterstützen. Ich kann die große Enttäuschung und Frustration im Markt sehr gut verstehen.“Eine große Stärke der Gastwelt (Tourismus-, Hospitality- und Foodservice-Industrie) sei aber schon immer gewesen, trotz schwieriger Umstände und neuer Rückschläge immer wieder aufzustehen, betont Klinge. „Nun gilt es, das Beste aus dieser Situation zu machen und in der Kommunikation ab Januar 2024 herauszustellen, dass die Preisanpassungen den neuen politischen Rahmenbedingungen geschuldet sind. Angesichts der geringen Margen muss die Mehrwertsteuererhöhung aus unserer Sicht an die Kunden weitergegeben werden. In vielen Betrieben ist bei den Kosten einfach nicht mehr viel rauszuholen“.Klinge mahnt angesichts der politischen Schlappe in Berlin, nun aber kein schlechter Verlierer zu sein: „So bitter die Entscheidung ist, so sehr sie wehtut, sollten wir uns jetzt aber nicht alle Gesprächstüren für die Zukunft verschließen. Aus unserer Sicht müssen wir mit etwas Abstand auch kritisch reflektieren, was in den vergangenen Monaten gut, und was schlecht gelaufen ist: Welche Konsequenzen ziehen wir aus der Mehrwertsteuer-Pleite für unsere politische Arbeit in Berlin? Was können wir in Zukunft verbessern? Unsere Denkfabrik wird dazu bis Ende des Jahres eine detaillierte Analyse vorlegen.“www.zukunft-gastwelt.de

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