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Branchennews | 08.04.2024

Fleischkonsum weiter rückläufig

Gemüsse Nüsse Der Fleischkonsum ist hierzulande weiter rückläufig. Proteinquellen können ebenso Hülsenfrüchte oder Nüsse sein, teilt ProVeg mit / Motivbild: www.pexels.com

Laut den kürzlich veröffentlichten Daten des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) hat sich der Rückgang des Fleischkonsums in Deutschland 2023 fortgesetzt. Mit 51,6 Kilogramm pro Kopf sank der Verzehr von Fleisch im Vergleich zum Vorjahr um rund 0,4 Kilogramm und damit etwas weniger stark als noch 2022.

Im Jahr 2018 hatte der Fleischverzehr noch 61 Kilogramm betragen. Seither erreicht er hierzulande stetig neue Tiefststände – für die Ernährungsorganisation ProVeg ein klarer Beleg: Die Ernährungswende nimmt immer mehr an Fahrt auf.

„Fünf Jahre sinkender Fleischkonsum sind ein Zeichen, das Mut macht“, sagt Matthias Rohra, Geschäftsführer von ProVeg Deutschland. „Die Menschen in Deutschland treiben die Ernährungswende aktiv voran.“ Wie 2022 wurde auch 2023 weniger Schwein gegessen. Der Pro-Kopf-Verzehr von Schweinefleisch sank um 0,6 Kilogramm. Auch bei Rind- und Kalbfleisch betrug der Rückgang 0,6 Kilogramm – und war damit prozentual am höchsten. Geflügelfleisch kam in den Haushalten hingegen wieder etwas häufiger auf den Tisch: Der Verzehr nahm um 0,9 Kilogramm zu. Rohra: „Wir sind weit gekommen. Ich habe deshalb großes Vertrauen, dass wir in Deutschland noch viel mehr erreichen können!“

Auf die Entwicklung des Fleischverzehrs haben bereits die aktuellen Produktionszahlen hingedeutet. Erst im Februar berichtete das Statistische Bundesamt, dass die Produktion von Schweinefleisch in Deutschland 2023 um 6,8 Prozent gesunken, von Rind- und Kalbfleisch relativ stabil geblieben und von Geflügelfleisch leicht angestiegen ist. Anzeichen einer Korrelation? Möglich, meint Matthias Rohra: „Bei Fleischverzehr und -produktion beobachten wir derzeit eine klare Abwärtsspirale. Die Branche reagiert offenbar auf den sinkenden Fleischkonsum der Bevölkerung.“

Denn die Ernährung in Deutschland wandelt sich: Die Reduktion tierischer Produkte gilt längst offiziell als eigene Ernährungsform. Die sogenannte flexitarische Ernährung zählt neben der pflanzlichen und der vegetarischen Ernährung zu den pflanzenbetonten Formen. Laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ernähren sich 46 Prozent der Bevölkerung in Deutschland flexitarisch. „Fast die Hälfte der Menschen in Deutschland reduziert aktiv den Fleischkonsum – natürlich wirkt sich das auf die Verzehrzahlen aus“, so Rohra.

Für die Proteinversorgung sind Fleisch und Fleischwaren nicht nötig, so Matthias Rohra: „Hülsenfrüchte, aber auch Nüsse und Getreide sind wertvolle Proteinlieferanten, selbst für den gezielten Muskelaufbau.“ Entscheidend sei dabei, die pflanzlichen Proteine miteinander zu kombinieren. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat so erst kürzlich ihre Ernährungsempfehlungen ausdrücklich pflanzenbetonter gestaltet.

www.proveg.com/de/


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