gastrotel weekly | 10.12.2020

„Wir raten dringend, sich digital verbessert aufzustellen“

Dr. Urban Uttenweiler HGK Dr. Urban Uttenweiler / Foto: HGK

Das Jahr 2020 war auch für die HGK ein schwieriges. Vorstandsvorsitzender Dr. Urban Uttenweiler spricht im Interview über digitale Angebote und E-Learning, über die Absage der Internorga und geordnete Daten im Betrieb. Die Fragen stellte Maren Peters

Herr Dr. Uttenweiler, auf der Generalversammlung konnten Sie ein, wie es hieß, „hervorragendes Geschäftsjahr 2019“ und neue Rekorde bei Umsatz und Bonusausschüttung verkünden. Was erwarten Sie in Sachen Umsatz und Bonusausschüttung für das Corona-Jahr 2020?

Ja, wir sind sehr froh, dass wir in 2019 wiederum ein sehr gutes Ergebnis erreichen konnten und unsere Bonusausschüttung für die Mitglieder abermals ein neues Rekordniveau erreicht hat. Aber das ist gefühlt schon lange her. Auch für die HGK ist 2020 ein Krisenjahr, um es ganz deutlich zu sagen. Im Sommer konnten wir uns verhältnismäßig gut erholen, aber der erneute Shutdown wird unser Ergebnis in 2020 sicher deutlich belasten.

Mit zahlreichen Neuheiten und Weiterentwicklungen bauten Sie Ihr Leistungsspektrum im letzten Jahr aus. Auf der Intergastra 2020 haben Sie zum Beispiel die neue Förderleistung HGK-E-Learning vorgestellt und in den Monaten darauf eingeführt. Was können Sie uns über dieses Angebot berichten und welches Feedback erhalten Sie hier?

Wir konnten in der Tat für unsere Mitglieder einige neue Leistungen in 2020 launchen. Aus diesem Grund haben wir übrigens auch unser 4. Leistungsfeld in „Marketing & Services“ umbenannt. Dies spiegelt das erweiterte Spektrum der Dienstleistungen wider.

Das HGK-E-Learning haben wir wie geplant im Juni 2020 eingeführt. Mit dem HGK-E-Learning bieten wir eine wichtige Hilfe im Kampf gegen den Fachkräftemangel, der mit Sicherheit die Branche auch in Zukunft beschäftigen wird. Quereinsteiger und ungelernte Mitarbeiter in Hotellerie und Gastronomie erhalten mit den web based Trainings schnell und flexibel, orts- und zeitunabhängig die nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten für ihren Arbeitsbereich. Dieses hochmoderne Lernprogramm – einmal in einer Corona-Version, einmal ohne – wird gut angenommen und wir erhalten sehr gutes Feedback von den Nutzern.

Welche Neuheiten gibt es außerdem in diesem Jahr im Leistungsspektrum?

Im Bereich des Leistungsfeldes Digitale Lösungen haben wir das Bestellsystem HGK-Order um zusätzliche Funktionen erweitert und auch das digitale Kreditorenmanagementsystem HGK-BackOffice erhielt weitere Features und ein neues, noch benutzerfreundlicheres Dashboard. Nur konsequent ist deshalb hier auch die größte Neuheit der HGK, das digitale Tool HGK-ChefsCockpit. Damit erhalten Hoteliers und Gastronomen mit einem Log-in auf einen Blick alle wesentlichen Unternehmens-Kennzahlen. Diese müssen sie sich bislang aus verschiedenen Quellen wie PMS, Channelmanager, Fibu und Kassensystem heraussuchen. Denn eine gute Steuerung auf Basis von fundierten Daten und Kennzahlen wird aus unserer Sicht nicht nur immer wichtiger, sondern diese muss auch einfach sein und Spaß bringen. Dafür sorgt das HGK-ChefsCockpit!.

Wie halten Sie die Kommunikation zu Ihren Mitgliedern momentan aufrecht? Können Sie uns etwas zur Stimmungslage Ihrer Mitglieder zurzeit berichten?

Wir waren in der Hospitality-Branche die Ersten, die nach dem Restart tatsächlich wieder größere Präsenzveranstaltungen im Sommer und Frühherbst veranstaltet haben – unsere beliebten RegioEvents und unser neues Format Future Day. Ebenfalls hat die Generalversammlung – wiederum unter Einhaltung eines strengen und zertifizierten Hygienekonzeptes – stattgefunden. Die guten Teilnehmerzahlen und das sehr positive Feedback haben uns auch gezeigt, dass dies genau der richtige Weg war. Kombiniert haben wir das mit zum Teil neuen digitalen Veranstaltungen und Videobotschaften. Und natürlich hält unser Vertrieb und die ganze HGK Mannschaft den persönlichen Kontakt zu unseren Mitgliedern aufrecht.

Inwieweit hat Sie als HGK die Absage der Internorga 2020 – und auch die der Präsenzveranstaltung der Internorga 2021 – getroffen? Wir denken gerne an Ihren Stand mit großem Besucherandrang und viel Austausch in den letzten Jahren.

Ja, wir auch. Die Absage der diesjährigen Internorga zu dem späten Zeitpunkt –obwohl die Messe damals noch erlaubt war – war für uns enttäuschend. Denn wir hatten uns sehr gut darauf vorbereitet. Daraus haben wir gelernt und dem Veranstalter frühzeitig mitgeteilt, dass wir 2021 an keiner Präsenzmesse teilnehmen werden, womöglich allerdings an einer virtuellen Internorga. Ausschlaggebend war dabei, dass unser Messekonzept nicht mit einem erforderlichen strengen Hygienekonzept vereinbar ist und wir zudem unsere Mitarbeiter schützen möchten. Weiterhin wäre bei einer Präsenzmesse auch fraglich gewesen, ob die HGK-Messeziele bei einer notwendigen Begrenzung der Besucherzahlen überhaupt zu erreichen wären. Nun hat die Messe Hamburg richtigerweise die Internorga frühzeitig abgesagt – das gibt allen Planungssicherheit.

Gerade während der Corona-bedingten Schließung hat sich für viele Gastronomen und Hoteliers gezeigt, dass digitale Angebote zum Aufrechterhalten der Kommunikation mit Gästen unerlässlich sind. Mit dem neuen Angebot HGK-Website übernehmen Sie die komplette Erstellung einer Website und die laufende Pflege des Online-Auftritts für Hotels und Restaurants. Konnten Sie hier ein steigendes Interesse verzeichnen?

Ja, das Angebot wird sehr gut angenommen. Viele Mitglieder nutzen die Zeit, um sich digital verbessert aufzustellen und dazu raten wir natürlich auch dringend. Wir haben hier ein gutes Timing bewiesen und sind genau zur richtigen Zeit in den Markt gegangen. Unser Konzept, nicht nur moderne und optimierte Websites anzubieten, sondern diese auf Wunsch auch zu pflegen, geht genau in die richtige Richtung.

Auf der HGK-Website haben Sie zum Beispiel hilfreiche Tipps und Vermarktungsideen während Corona und nützliche Produkte für Hoteliers und Gastronomen zusammengestellt. Wenden sich HGK-Mitglieder auch ganz gezielt mit Anliegen oder Bitten an Sie?

Wir stellen hier immer die neuesten Informationen und Links zu Hilfen etc. zusammen. Wir waren am Anfang selbst ein bisschen erstaunt, wie gut diese Seite frequentiert und angenommen wird. Es gibt eben sehr viele Informationen im Netz und da hilft eine Übersicht und Zusammenstellung sehr. Wir organisieren aber darüber hinaus auch weitere Informationsplattformen für unsere Mitglieder. So haben wir letzte Woche zum Beispiel eine exklusive Sprechstunde für Fragen rund um Hilfen und Unterstützungen mit unserem Partner der ETL Adhoga veranstaltet.

Mit über 730 Betrieben gehört HGK-BackOffice zu den größten Kreditorenmanagement-Installationen der Hospitality in Europa. HGK-BackOffice spart Zeit und reduziert Kosten. Welche Vorteile hat dies für Hoteliers und Gastronomen gerade auch in dieser herausfordernden Zeit?

Das System HGK-Backoffice bringt immense Zeit- und Prozesskostenersparnisse und verschafft zudem aufgrund des damit möglichen Einkaufcontrollings deutliche Wettbewerbsvorteile. Mit der gewonnen Freiheit von Büro-Arbeit kann die feine privat gemanagte Hotellerie und Gastronomie ihren größten Joker ausspielen: Die sichtbare Präsenz von Küchenchef/-in, Inhaber und Chefin im eigenen Betrieb mit von ihnen persönlich vorzüglich ausgebildeten Mitarbeitern. In der aktuellen Krise hat es sich zudem gezeigt, dass es ein großer Vorteil ist, wenn Daten und Fakten schnell und geordnet zur Verfügung stehen. Und: Möchte man seinen Kindern einen nicht-digitalisierten analogen Betrieb übergeben, dessen Kennzahlen allein im Kopf des Senior Chefs oder der Chefin sind? – Das weckt bei denen, die dann das Sagen haben sollen und wollen, wenig Begeisterung!

www.h-g-k.de


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Im Sommer konnten wir uns verhältnismäßig gut erholen, aber der erneute Shutdown wird unser Ergebnis in 2020 sicher deutlich belasten.Mit zahlreichen Neuheiten und Weiterentwicklungen bauten Sie Ihr Leistungsspektrum im letzten Jahr aus. Auf der Intergastra 2020 haben Sie zum Beispiel die neue Förderleistung HGK-E-Learning vorgestellt und in den Monaten darauf eingeführt. Was können Sie uns über dieses Angebot berichten und welches Feedback erhalten Sie hier?Wir konnten in der Tat für unsere Mitglieder einige neue Leistungen in 2020 launchen. Aus diesem Grund haben wir übrigens auch unser 4. Leistungsfeld in „Marketing & Services“ umbenannt. Dies spiegelt das erweiterte Spektrum der Dienstleistungen wider.Das HGK-E-Learning haben wir wie geplant im Juni 2020 eingeführt. Mit dem HGK-E-Learning bieten wir eine wichtige Hilfe im Kampf gegen den Fachkräftemangel, der mit Sicherheit die Branche auch in Zukunft beschäftigen wird. Quereinsteiger und ungelernte Mitarbeiter in Hotellerie und Gastronomie erhalten mit den web based Trainings schnell und flexibel, orts- und zeitunabhängig die nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten für ihren Arbeitsbereich. Dieses hochmoderne Lernprogramm – einmal in einer Corona-Version, einmal ohne – wird gut angenommen und wir erhalten sehr gutes Feedback von den Nutzern.Welche Neuheiten gibt es außerdem in diesem Jahr im Leistungsspektrum?Im Bereich des Leistungsfeldes Digitale Lösungen haben wir das Bestellsystem HGK-Order um zusätzliche Funktionen erweitert und auch das digitale Kreditorenmanagementsystem HGK-BackOffice erhielt weitere Features und ein neues, noch benutzerfreundlicheres Dashboard. Nur konsequent ist deshalb hier auch die größte Neuheit der HGK, das digitale Tool HGK-ChefsCockpit. Damit erhalten Hoteliers und Gastronomen mit einem Log-in auf einen Blick alle wesentlichen Unternehmens-Kennzahlen. Diese müssen sie sich bislang aus verschiedenen Quellen wie PMS, Channelmanager, Fibu und Kassensystem heraussuchen. Denn eine gute Steuerung auf Basis von fundierten Daten und Kennzahlen wird aus unserer Sicht nicht nur immer wichtiger, sondern diese muss auch einfach sein und Spaß bringen. Dafür sorgt das HGK-ChefsCockpit!.Wie halten Sie die Kommunikation zu Ihren Mitgliedern momentan aufrecht? Können Sie uns etwas zur Stimmungslage Ihrer Mitglieder zurzeit berichten?Wir waren in der Hospitality-Branche die Ersten, die nach dem Restart tatsächlich wieder größere Präsenzveranstaltungen im Sommer und Frühherbst veranstaltet haben – unsere beliebten RegioEvents und unser neues Format Future Day. Ebenfalls hat die Generalversammlung – wiederum unter Einhaltung eines strengen und zertifizierten Hygienekonzeptes – stattgefunden. Die guten Teilnehmerzahlen und das sehr positive Feedback haben uns auch gezeigt, dass dies genau der richtige Weg war. Kombiniert haben wir das mit zum Teil neuen digitalen Veranstaltungen und Videobotschaften. Und natürlich hält unser Vertrieb und die ganze HGK Mannschaft den persönlichen Kontakt zu unseren Mitgliedern aufrecht.Inwieweit hat Sie als HGK die Absage der Internorga 2020 – und auch die der Präsenzveranstaltung der Internorga 2021 – getroffen? Wir denken gerne an Ihren Stand mit großem Besucherandrang und viel Austausch in den letzten Jahren.Ja, wir auch. Die Absage der diesjährigen Internorga zu dem späten Zeitpunkt –obwohl die Messe damals noch erlaubt war – war für uns enttäuschend. Denn wir hatten uns sehr gut darauf vorbereitet. Daraus haben wir gelernt und dem Veranstalter frühzeitig mitgeteilt, dass wir 2021 an keiner Präsenzmesse teilnehmen werden, womöglich allerdings an einer virtuellen Internorga. Ausschlaggebend war dabei, dass unser Messekonzept nicht mit einem erforderlichen strengen Hygienekonzept vereinbar ist und wir zudem unsere Mitarbeiter schützen möchten. Weiterhin wäre bei einer Präsenzmesse auch fraglich gewesen, ob die HGK-Messeziele bei einer notwendigen Begrenzung der Besucherzahlen überhaupt zu erreichen wären. Nun hat die Messe Hamburg richtigerweise die Internorga frühzeitig abgesagt – das gibt allen Planungssicherheit.Gerade während der Corona-bedingten Schließung hat sich für viele Gastronomen und Hoteliers gezeigt, dass digitale Angebote zum Aufrechterhalten der Kommunikation mit Gästen unerlässlich sind. Mit dem neuen Angebot HGK-Website übernehmen Sie die komplette Erstellung einer Website und die laufende Pflege des Online-Auftritts für Hotels und Restaurants. Konnten Sie hier ein steigendes Interesse verzeichnen?Ja, das Angebot wird sehr gut angenommen. Viele Mitglieder nutzen die Zeit, um sich digital verbessert aufzustellen und dazu raten wir natürlich auch dringend. Wir haben hier ein gutes Timing bewiesen und sind genau zur richtigen Zeit in den Markt gegangen. Unser Konzept, nicht nur moderne und optimierte Websites anzubieten, sondern diese auf Wunsch auch zu pflegen, geht genau in die richtige Richtung.Auf der HGK-Website haben Sie zum Beispiel hilfreiche Tipps und Vermarktungsideen während Corona und nützliche Produkte für Hoteliers und Gastronomen zusammengestellt. Wenden sich HGK-Mitglieder auch ganz gezielt mit Anliegen oder Bitten an Sie? Wir stellen hier immer die neuesten Informationen und Links zu Hilfen etc. zusammen. Wir waren am Anfang selbst ein bisschen erstaunt, wie gut diese Seite frequentiert und angenommen wird. Es gibt eben sehr viele Informationen im Netz und da hilft eine Übersicht und Zusammenstellung sehr. Wir organisieren aber darüber hinaus auch weitere Informationsplattformen für unsere Mitglieder. So haben wir letzte Woche zum Beispiel eine exklusive Sprechstunde für Fragen rund um Hilfen und Unterstützungen mit unserem Partner der ETL Adhoga veranstaltet.Mit über 730 Betrieben gehört HGK-BackOffice zu den größten Kreditorenmanagement-Installationen der Hospitality in Europa. HGK-BackOffice spart Zeit und reduziert Kosten. Welche Vorteile hat dies für Hoteliers und Gastronomen gerade auch in dieser herausfordernden Zeit? Das System HGK-Backoffice bringt immense Zeit- und Prozesskostenersparnisse und verschafft zudem aufgrund des damit möglichen Einkaufcontrollings deutliche Wettbewerbsvorteile. Mit der gewonnen Freiheit von Büro-Arbeit kann die feine privat gemanagte Hotellerie und Gastronomie ihren größten Joker ausspielen: Die sichtbare Präsenz von Küchenchef/-in, Inhaber und Chefin im eigenen Betrieb mit von ihnen persönlich vorzüglich ausgebildeten Mitarbeitern. In der aktuellen Krise hat es sich zudem gezeigt, dass es ein großer Vorteil ist, wenn Daten und Fakten schnell und geordnet zur Verfügung stehen. Und: Möchte man seinen Kindern einen nicht-digitalisierten analogen Betrieb übergeben, dessen Kennzahlen allein im Kopf des Senior Chefs oder der Chefin sind? – Das weckt bei denen, die dann das Sagen haben sollen und wollen, wenig Begeisterung!www.h-g-k.de

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