Verbände Aktuell | 19.08.2019

Weiteres Wachstumsjahr in Sicht

Guido Zöllick DEHOGA Bundesverband Guido Zöllick ist Präsident des DEHOGA Bundesverband / Foto: DEHOGA Bundesverband

Dank des weiterhin positiven Konsumklimas steuert das Gastgewerbe auf das zehnte Wachstumsjahr zu. „Deutschland als Gastgeberland ist so beliebt wie nie“, erklärt Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband).

Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, setzten Hotels und Restaurants im ersten Halbjahr 2019 nominal 2,7 Prozent mehr um als in den ersten sechs Monaten des bereits starken Vorjahres. Bereinigt um steigende Preise bedeutete dies real ein Plus von 0,5 Prozent.

Trotz Konjunktureintrübung sei die Reise- und Ausgehfreude der Menschen noch ungebrochen. Zugleich betont Zöllick: „Die Herausforderungen und Risiken für die Branche nehmen zu. Darüber können auch die positiven Umsatzzahlen nicht hinwegtäuschen.“ Probleme bereiten den Betrieben vor allem das Finden von Mitarbeitern, steigende Betriebs- und Personalkosten, unfaire Wettbewerbsbedingungen, mehr Bürokratie sowie das starre Arbeitszeitgesetz. Dass der Erfolgskurs weitergehe, hänge nicht allein von der Nachfrage ab, sondern insbesondere auch von den richtigen politischen Weichenstellungen im Land. Mit Blick auf die wachsenden Belastungen fordert Zöllick konsequenten Bürokratieabbau, eine Reform des lebensfremden Arbeitszeitgesetzes und gleiche Steuern für Essen. Für das Gesamtjahr 2019 bleibt der Branchenverband mit Blick auf den guten Start in die Sommersaison dennoch zuversichtlich und rechnet für das Gastgewerbe mit einem nominalen Umsatzplus von zwei Prozent.

Deutschland sei für Touristen wie Geschäftsreisende aus dem In- und Ausland höchst attraktiv und bestens aufgestellt. „Mit 223.000 Betrieben sind Gastronomie und Hotellerie die wesentlichen Leistungsträger, die in vielen Regionen Deutschlands Tourismus erst möglich machen. Sie überzeugen mit hoher Angebotsqualität und -vielfalt, verlässlichem Service und einem außerordentlich guten Preis-Leistungs-Verhältnis“, erläutert Zöllick.

Mit der steigenden Nachfrage stellten die Betriebe mehr ein. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Mai 2019 mit 1.103.600 erstmals auf über 1,1 Millionen. Dies bedeutet ein Plus von 2,2 Prozent beziehungsweise 23.400 Beschäftigten gegenüber dem Vorjahresmonat. „Die neue Bestmarke bei der Beschäftigung beweist die Relevanz des Gastgewerbes als bedeutender Arbeitgeber in Deutschland“, sagt der DEHOGA-Präsident.

Die wachsende Bedeutung der Branche als Wirtschaftskraft und Jobmotor müsse sich in besseren wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen widerspiegeln. Es gelte, Belastungen abzubauen und neue zu vermeiden. Zöllick: „Insbesondere auch vor dem Hintergrund einer Konjunkturabkühlung und weiteren Unsicherheiten wie dem unklaren Brexit-Fahrplan und den weltweiten Handelskonflikten benötigen wir mehr denn je eine wirtschaftsfreundliche und mittelstandsgerechte Politik sowie mehr Anerkennung und Wertschätzung für das, was die gastgewerblichen Unternehmer mit ihren Mitarbeitern Tag für Tag hier vor Ort leisten.“

www.dehoga.de


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