Die Zeiten sind für Unternehmen, die neues Personal suchen, nicht gerade rosig. 53 Prozent aller Unternehmen können offene Stellen längerfristig nicht besetzen. Doch erfolgreiche Kanäle, die Abhilfe schaffen könnten, werden nicht richtig genutzt. Dies zeigt eine Studie des Startup-Unternehmens persomatch anhand der deutschen DAX-Unternehmen.
Google ist die größte Suchmaschine der Welt und der Spitzenreiter für Stellenanzeigen: Denn auf Google wird alles gesucht – auch der nächste Job. Jeden Monat gibt es allein in Deutschland 70 Millionen Suchanfragen zum Thema Jobs auf Google. Rund 73 Prozent aller Jobsuchenden starten ihre Suche bei Google, und bei den Jugendlichen, die die Schule in absehbarer Zeit beenden, sind es sogar rund 84 Prozent, die Google für die Suche nach einem Ausbildungsplatz nutzen. Es ist deutlich zu sehen: Die Personen, die von den Unternehmen so händeringend benötigt werden – die potenziellen neuen Mitarbeitenden oder Auszubildenden – suchen nach neuen Stellen auf Google. Was liegt also näher, als für die Präsentation der offenen Stellen genau diesen Kanal zu nutzen? Mit Google Ads können die offenen Stellen zielgerichtet beworben werden, quasi ohne Streuverluste.
Auch für YouTube sind die Zahlen eindeutig: 40,9 Prozent aller Schüler informieren sich über YouTube sowohl über Arbeitgeber als auch über Ausbildungen. Fast 70 Prozent aller Schüler nutzen YouTube täglich oder fast jeden Tag. Jeder Erwachsene schaut jeden Tag ungefähr 40 Minuten Videos auf YouTube. Und auch die Tagesreichweite ist enorm: 2022 lag sie in Deutschland bei fast 37 Prozent. Das bedeutet, dass über YouTube jeder dritte Bundesbürger jeden Tag erreicht werden kann.
So verwundert es, dass alle von Social Media Recruiting sprechen, dabei aber das zweitgrößte Social Network der Welt vergessen: YouTube. Das Bielefelder Startup-Unternehmen persomatch wollte wissen, ob wenigstens die DAX-Unternehmen das Potenzial von YouTube kennen und hat untersucht, ob und wie effektiv YouTube für die Unternehmenspräsentation und die Vorstellung offener Jobs genutzt wird.
DAX-Unternehmen verschenken viel Potenzial
Das Ergebnis zeigt: Alle DAX-Unternehmen scheinen die Wichtigkeit von YouTube erkannt zu haben, denn alle haben einen unternehmenseigenen Kanal auf YouTube, und bis auf ein Unternehmen werden diese Kanäle auch aktuell gehalten. Doch nicht einmal die Hälfte aller DAX-Unternehmen hat einen ersichtlichen eigenen YouTube-Channel im Bereich Karriere. Die eingestellten Videos lassen sich kategorisieren in allgemeine Videos zur Vorstellung als Arbeitgeber, Job-Videos zum Vorstellen von Berufsbildern (Chemikant, etc.) bis hin zu Info-Videos zum Ablauf des Bewerbungsprozesses und eines Bewerbungsgesprächs. Die meisten Videos sind auch professionell gemacht, man sieht, dass Zeit und Geld in die Videos gesteckt wurden.
Fakt ist aber: Fast niemand schaut sich diese Videos an. Woran das liegt? Die Anzahl der so genannten „Views“ macht deutlich, wieviel Potenzial hier verschenkt wird. Von 34 DAX-Unternehmen mit einem deutschen Employer Branding Video schaffen es gerade mal 15 Prozent der Unternehmen, dass die Anzahl der Nutzer, die sich ihre Videos an einem Tag für mindestens 30 Sekunden lang anschauen, im dreistelligen Bereich liegen: Die Zahlen liegen hier zwischen 124 und 900 Views/Tag. Fast 60 Prozent erzielen mit diesen Videos weniger als zehn View pro Tag. Das Ergebnis bezüglich der deutschen jobbezogenen Videos ist ähnlich enttäuschend. Vier Unternehmen kommen auf eine dreistellige Anzahl von Nutzern pro Tag, hier liegen die Zahlen zwischen 123 und 212 Views/Tag. Bei 66 Prozent der Unternehmen sind es weniger als zehn Views pro Tag. Kurz gesagt: Hier wird sehr viel Geld für professionelle Videos in die Hand genommen, die Videos werden aber von kaum jemandem gefunden. So helfen diese Videos auch nicht beim Aufbau einer starken Unternehmensmarke oder bei der Besetzung offener Stellen.
Damit die Videos auf YouTube auffindbar werden, muss man ihnen laut persomatch mit Hilfe von Google Ads eine entsprechende Reichweite verleihen. Gerade auf YouTube ist die Werbung (Video- und Display-Anzeigen sind möglich) noch relativ günstig, und es werden zahlreiche Targeting-Optionen geboten, um die relevante Zielgruppe ohne Streuverluste zu erreichen. Durch eine intelligente Kombination der verschiedenen Targeting-Optionen lassen sich so dann nicht nur aktiv Jobsuchende ansprechen, man erreicht auch passiv Wechselwillige.
persomatch unterstützt Unternehmen im Bereich Recruiting und Employer Branding und kennt nicht nur das Nutzerverhalten, sondern auch seine Kunden. Über Google schaltet das Startup gezielt Werbung, die den Videos und somit Arbeitgebern mehr Reichweite verleihen und das genau bei ihrer Zielgruppe. Und anhand des eigenen Unternehmens zeigt persomatch, wie das Employer Branding aussehen kann: Über ein Video stellt man sich potenziellen Mitarbeitenden vor. Dieses Video wird über Google Ads mit Video-Anzeigen beworben, das heißt, Personen aus der relevanten Zielgruppe bekommen das Video gezeigt, bevor das eigentlich von ihnen gewählte Video startet. Mit diesem eigenen Employer Branding Video erzielt das Unternehmen pro Tag durchschnittlich mehr als 1.000 Views –und das zu sehr günstigen Konditionen. Tristan Niewöhner, Geschäftsführer von persomatch: „Wenn man bedenkt, dass persomatch gerade mal 38 Abonnenten hat und man dann sieht, dass für das beworbene Video ein Verhältnis von Views zu Abonnenten von 368 Prozent vorliegt, dann stellt sich die Frage nach einer Sinnhaftigkeit von Video-Anzeigen nicht. Zumal wir über diesen Weg tatsächlich zahlreiche Bewerbungen erhalten.“
Die komplette Studie lesen Sie hier. Darüber hinaus bietet Thorsten Piening, Mitgründer und Gesellschafter von persomatch, regelmäßig kostenlose Webinare zu diesem Thema an.