Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) begrüßt die Ankündigung der Bundesregierung, die Überbrückungshilfe III bis September 2021 fortzuführen und zu verbessern. Dazu erklärt NGG-Vorsitzender Guido Zeitler: „Corona ist noch nicht vorbei – es wird noch Monate dauern, bis im Gastgewerbe wieder so etwas wie Normalität einkehren kann – viele Betriebe werden mindestens bis in den Winter hinein finanzielle Unterstützung brauchen.“
So ließe sich noch nicht abschätzen, ob und wann die Zahl der Dienstreisen, von Messen und anderen Veranstaltungen, das „Vor-Corona-Niveau“ erreichen würde. „Vielen Hotels und Restaurants werden auch mittelfristig Umsätze fehlen. Eine schnelle Erholung wird es nur punktuell geben.“ Es sei eine „folgerichtige und wichtige Entscheidung“ die Hilfen fortzuführen und auszubauen, so Zeitler.
„Künftig bis zu 52 Millionen im Rahmen der Überbrückungshilfe III beantragen zu können, wird insbesondere auch den großen Hotelketten helfen. Für sie waren die bisher bei zwölf Millionen Euro gedeckelten Hilfen nicht viel mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein. Wir hätten uns allerdings die Verknüpfung mit einer Beschäftigungssicherung gewünscht.“ Es dürfe nicht passieren, dass Unternehmen, die jetzt richtigerweise aufgestockte und verlängerte finanzielle Unterstützung in Anspruch nehmen und zeitgleich Stellen abbauen.
Positiv aus Sicht des NGG-Vorsitzenden ist die neue Restart-Prämie zu bewerten: „Viele Unternehmen tun sich schwer, ihre Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zu holen oder neue einzustellen. Die Restart-Prämie kann hier wichtige Impulse geben. Die Krise bietet der Branche die Chance auf einen längst überfälligen Neustart. Die Löhne müssen langfristig deutlich rauf, die Arbeitszeiten runter.“