Management & Strategien | 05.12.2022

So holen Restaurants alle an einen Tisch

Restaurant „Restaurants, die ihr Angebot clever gestalten, schaffen den Spagat und begeistern Großeltern und Enkel und Enkelinnen gleichermaßen“, meint Christian Bauer, Geschäftsführer von resmio / Foto: Pexels von Askar Abayev

„Gibt es den Kartoffelsalat auch ohne Speck?“ – diese Frage hören Gastronomen vor allem in Ballungsräumen womöglich öfter. Wenn die Weihnachtsfeiertage anstehen, kommt die Familie zusammen. Nicht selten prallen damit Geschmäcker aufeinander. „Restaurants, die ihr Angebot clever gestalten, schaffen den Spagat und begeistern Großeltern und Enkel und Enkelinnen gleichermaßen“, meint Christian Bauer. Der Geschäftsführer von resmio weiß, wie Restaurants die ganze Familie um einen ihrer Tische versammeln.

Veggi-Hausmannskost statt grüner Salat

„Fleisch ist mein Gemüse“ trifft auf „Gemüse ist mein Fleisch“. Doch unterscheidet sich das Ernährungsverhalten von der älteren Generation wirklich so stark von der jüngeren? Die Trendstudie Jugend in Deutschland hat das Essverhalten der 14- bis 29-Jährigen untersucht und kam zum Schluss: Die große Mehrheit von 56 Prozent isst ohne Einschränkungen, doch bereits 44 Prozent erproben alternative Ernährungsformen. Ein großer Teil der jungen Menschen entscheidet sich damit gegen traditionelle Ernährungsmuster und ernährt sich vegetarisch, vegan oder zumindest flexitarisch. Sollten Köche also Schwein durch Soja oder den Speck durch Rauchsalz ersetzen? Zumindest dürfte es die ältere Generation dem Gastronomen nicht übel nehmen, wenn sich unter die deftige Hausmannskost hier und da eine vegetarische oder vegane Variante schmuggelt.

Sichtbar im Web

Doch nicht nur der Inhalt der Speisekarte spielt eine Rolle, wenn es darum geht, als Gastronom den Kontakt zur jüngeren Zielgruppe zu behalten. Junge Besucher wollen wissen, worauf sie sich einlassen – und am besten schon bevor der eigentliche Restaurantbesuch ansteht: Das heißt, gibt es vegetarische oder vegane Optionen, aber auch: Wie sieht das Restaurant von innen aus? Kann ich direkt online reservieren? Das A&O für ihren Besuch ist die Möglichkeit, sich vorab zu informieren. „Zeitgemäße Auftritte mit eigener Webseite, auf Social Media und der Eintrag in Branchenverzeichnisse wie Google My Business sind essenziell. Gastronomen und Gastronominnen müssen digital sichtbarer werden mit ihrem Angebot. Das muss so selbstverständlich werden wie die Menütafeln draußen vor den Lokalen. Nur so können auch jüngere Gästegruppen erreicht werden“, so Bauer.

Die Speisekarte sollte im Internet zugänglich sein. Wer Allergene, vegane und vegetarische Optionen gleich kennzeichnet, sammelt zusätzliche Pluspunkte bei der jungen Generation. Mit Bildern des Interieurs vermitteln Restaurants zudem einen Eindruck, wie der gemütliche Abend im Kreise der Familie samt komfortabler Sitzgelegenheit aussehen könnte – von dem sich Besucher jeden Alters abgeholt fühlen.

Telefonisch erreichbar

Die telefonische Reservierung erfreut sich noch immer großer Beliebtheit – insbesondere bei den Generationen, die ohne Internet in ihrer Kindheit aufgewachsen sind. Ein Großteil nimmt bis heute lieber den Hörer in die Hand als online zu reservieren. Doch wie eine kürzlich von resmio veröffentlichte Studie belegte, haben viele Restaurants im Zuge der Energiekrise ihre Öffnungszeiten gekürzt. Das Telefon ist damit weniger häufig besetzt und Betriebe sind schwieriger als je zuvor zu erreichen. Zur Stoßzeit ist das Lokal dann zwar geöffnet, aber oftmals jagt ein Anruf dann den nächsten, während die ohnehin unterbesetzte Service-Mannschaft von Tisch zu Tisch hetzt. Abhilfe kann hier eine Telefonassistenz schaffen, mit der erste Gastronomen bereits sehr positive Erfahrungen gemacht haben. So bleiben keine Anrufe unbeantwortet. Die junge Generation bevorzugt ohnehin die Online-Reservierung.

Nachhaltig punkten

Gesundheits- und umweltbewusst sowie technologie-affin und immer online – so umschreibt auch die PwC Europe Consumer Insights Series die Generation Z. Für die Studie hat PwC 10.000 Verbraucher in Europa befragt, darunter rund 2.000 junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren. Das Ergebnis: Nachhaltigkeit darf etwas kosten. Knapp zwei Drittel der jungen Konsumenten würden einen Aufpreis für regionale Produkte in Kauf nehmen, ermittelte die Befragung von PwC – eine wichtige Botschaft in einer Zeit, in der viele Restaurants um Preiserhöhungen nicht länger herumkommen. Außerdem ergab die PwC-Studie: 52 Prozent sind bereit, für Biolebensmittel mehr zu bezahlen. Wer also selbstverständlich regionales Gemüse oder Bio-Fleisch einkauft, darf das die Gäste jeden Alters wissen lassen. Auch hier lohnt es, Alternativen zu bieten. „Besonders leicht und schnell lässt sich das auf der Getränkekarte umsetzen,“ sagt Bauer. „Denn nicht nur Wein und Bier, auch alkoholfreie Alternativen oder Mocktails gibt es Made in Germany.”

Nur Bares ist Wahres?

Nach Speis und Trank kommt die Rechnung. Spätestens seit der Corona-Pandemie hat sich die Kartenzahlung etabliert – fast überall. Während die Gen Z nicht einmal mehr eine physische Karte benötigt – sie steckt wie der Rest ihres Lebens virtuell im Smartphone –, bleibt die ältere Generation dem Bargeld treu. Es ist ausfallsicher und wahrt die Privatsphäre.

„(Kontaktlose) Kartenzahlung sollte unbedingt selbstverständlich werden. Auch die Möglichkeit neuartiger Zahlungsmethoden wie Google- oder Apple Pay sollten Gastronomen und Gastronominnen prüfen. Digitale Zahlungsmethoden sind besonders bei der Gen Z beliebt und senken die Hemmschwelle, in einen Restaurantbesuch zu investieren”, meint der resmio-Geschäftsführer.

Fazit: Bereit fürs Fest

Bei der Frage, welches Restaurant die Familie rund um die Weihnachtsfeiertage besucht, lässt sich die jüngere Generation online inspirieren. Damit sollte zu Weihnachten nicht nur der Inhalt der Speisekarte auf die Geschmäcker der verschiedenen Generationen abgestimmt sein, sondern auch die Form. Um die digitale Speisekarte kommen Restaurants genauso wenig herum wie um Alternativen zur Reservierung übers Telefon.

www.resimo.de


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Management & Strategien So holen Restaurants alle an einen Tisch „Gibt es den Kartoffelsalat auch ohne Speck?“ – diese Frage hören Gastronomen vor allem in Ballungsräumen womöglich öfter. Wenn die Weihnachtsfeiertage anstehen, kommt die Familie zusammen. Nicht selten prallen damit Geschmäcker aufeinander. „Restaurants, die ihr Angebot clever gestalten, schaffen den Spagat und begeistern Großeltern und Enkel und Enkelinnen gleichermaßen“, meint Christian Bauer. Der Geschäftsführer von resmio weiß, wie Restaurants die ganze Familie um einen ihrer Tische versammeln.Veggi-Hausmannskost statt grüner Salat„Fleisch ist mein Gemüse“ trifft auf „Gemüse ist mein Fleisch“. Doch unterscheidet sich das Ernährungsverhalten von der älteren Generation wirklich so stark von der jüngeren? Die Trendstudie Jugend in Deutschland hat das Essverhalten der 14- bis 29-Jährigen untersucht und kam zum Schluss: Die große Mehrheit von 56 Prozent isst ohne Einschränkungen, doch bereits 44 Prozent erproben alternative Ernährungsformen. Ein großer Teil der jungen Menschen entscheidet sich damit gegen traditionelle Ernährungsmuster und ernährt sich vegetarisch, vegan oder zumindest flexitarisch. Sollten Köche also Schwein durch Soja oder den Speck durch Rauchsalz ersetzen? Zumindest dürfte es die ältere Generation dem Gastronomen nicht übel nehmen, wenn sich unter die deftige Hausmannskost hier und da eine vegetarische oder vegane Variante schmuggelt.Sichtbar im WebDoch nicht nur der Inhalt der Speisekarte spielt eine Rolle, wenn es darum geht, als Gastronom den Kontakt zur jüngeren Zielgruppe zu behalten. Junge Besucher wollen wissen, worauf sie sich einlassen – und am besten schon bevor der eigentliche Restaurantbesuch ansteht: Das heißt, gibt es vegetarische oder vegane Optionen, aber auch: Wie sieht das Restaurant von innen aus? Kann ich direkt online reservieren? Das A&O für ihren Besuch ist die Möglichkeit, sich vorab zu informieren. „Zeitgemäße Auftritte mit eigener Webseite, auf Social Media und der Eintrag in Branchenverzeichnisse wie Google My Business sind essenziell. Gastronomen und Gastronominnen müssen digital sichtbarer werden mit ihrem Angebot. Das muss so selbstverständlich werden wie die Menütafeln draußen vor den Lokalen. Nur so können auch jüngere Gästegruppen erreicht werden“, so Bauer.Die Speisekarte sollte im Internet zugänglich sein. Wer Allergene, vegane und vegetarische Optionen gleich kennzeichnet, sammelt zusätzliche Pluspunkte bei der jungen Generation. Mit Bildern des Interieurs vermitteln Restaurants zudem einen Eindruck, wie der gemütliche Abend im Kreise der Familie samt komfortabler Sitzgelegenheit aussehen könnte – von dem sich Besucher jeden Alters abgeholt fühlen.Telefonisch erreichbarDie telefonische Reservierung erfreut sich noch immer großer Beliebtheit – insbesondere bei den Generationen, die ohne Internet in ihrer Kindheit aufgewachsen sind. Ein Großteil nimmt bis heute lieber den Hörer in die Hand als online zu reservieren. Doch wie eine kürzlich von resmio veröffentlichte Studie belegte, haben viele Restaurants im Zuge der Energiekrise ihre Öffnungszeiten gekürzt. Das Telefon ist damit weniger häufig besetzt und Betriebe sind schwieriger als je zuvor zu erreichen. Zur Stoßzeit ist das Lokal dann zwar geöffnet, aber oftmals jagt ein Anruf dann den nächsten, während die ohnehin unterbesetzte Service-Mannschaft von Tisch zu Tisch hetzt. Abhilfe kann hier eine Telefonassistenz schaffen, mit der erste Gastronomen bereits sehr positive Erfahrungen gemacht haben. So bleiben keine Anrufe unbeantwortet. Die junge Generation bevorzugt ohnehin die Online-Reservierung.Nachhaltig punktenGesundheits- und umweltbewusst sowie technologie-affin und immer online – so umschreibt auch die PwC Europe Consumer Insights Series die Generation Z. Für die Studie hat PwC 10.000 Verbraucher in Europa befragt, darunter rund 2.000 junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren. Das Ergebnis: Nachhaltigkeit darf etwas kosten. Knapp zwei Drittel der jungen Konsumenten würden einen Aufpreis für regionale Produkte in Kauf nehmen, ermittelte die Befragung von PwC – eine wichtige Botschaft in einer Zeit, in der viele Restaurants um Preiserhöhungen nicht länger herumkommen. Außerdem ergab die PwC-Studie: 52 Prozent sind bereit, für Biolebensmittel mehr zu bezahlen. Wer also selbstverständlich regionales Gemüse oder Bio-Fleisch einkauft, darf das die Gäste jeden Alters wissen lassen. Auch hier lohnt es, Alternativen zu bieten. „Besonders leicht und schnell lässt sich das auf der Getränkekarte umsetzen,“ sagt Bauer. „Denn nicht nur Wein und Bier, auch alkoholfreie Alternativen oder Mocktails gibt es Made in Germany.”Nur Bares ist Wahres?Nach Speis und Trank kommt die Rechnung. Spätestens seit der Corona-Pandemie hat sich die Kartenzahlung etabliert – fast überall. Während die Gen Z nicht einmal mehr eine physische Karte benötigt – sie steckt wie der Rest ihres Lebens virtuell im Smartphone –, bleibt die ältere Generation dem Bargeld treu. Es ist ausfallsicher und wahrt die Privatsphäre.„(Kontaktlose) Kartenzahlung sollte unbedingt selbstverständlich werden. Auch die Möglichkeit neuartiger Zahlungsmethoden wie Google- oder Apple Pay sollten Gastronomen und Gastronominnen prüfen. Digitale Zahlungsmethoden sind besonders bei der Gen Z beliebt und senken die Hemmschwelle, in einen Restaurantbesuch zu investieren”, meint der resmio-Geschäftsführer.Fazit: Bereit fürs FestBei der Frage, welches Restaurant die Familie rund um die Weihnachtsfeiertage besucht, lässt sich die jüngere Generation online inspirieren. Damit sollte zu Weihnachten nicht nur der Inhalt der Speisekarte auf die Geschmäcker der verschiedenen Generationen abgestimmt sein, sondern auch die Form. Um die digitale Speisekarte kommen Restaurants genauso wenig herum wie um Alternativen zur Reservierung übers Telefon.www.resimo.de

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