Branchennews | 20.01.2021

Rasanter Flaschenbierzuwachs

Veltins Generalbevollmächtigter Michael Huber Die Privatbrauerei C. & A. Veltins konnte sich mit ihrem Gesamtausstoß von 2,94 Millionen Hektoliter allen Widrigkeiten zum Trotz deutlich über Wettbewerbsniveau schlagen. Der Zuwachs beim Flaschenbier konnte den Fassbierverlust abfedern. Für den Sommer 2021 erwarte man eine umsatzstarke Freiluftsaison, so Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber (im Bild) / Foto: C. & A. Veltins

Mit einem rasanten Zuwachs beim Flaschenbier ist es der Brauerei C. & A. Veltins gelungen, den historischen Ausfall im Fassbiergeschäft abzufedern. Mit einem pandemiebedingten Volumenverlust erreichte das Traditionsunternehmen einen Gesamtausstoß von 2,94 Millionen Hektoliter (- 3,5 Prozent) und einen Umsatz von 342 Millionen Euro (- 4,7 Prozent).

„Wir agieren trotz der Biermarkt-Turbulenzen in einem ruhigen Fahrwasser und sehen in naher Zukunft wägbare Marktrisiken“, so Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber. „Schon im Sommer 2021 erwarten wir eine umsatzstarke Freiluftsaison, weil sich die Menschen im Biergarten und daheim ihre Lebensnormalität zurückholen. Die Jahresmitte kann mit abflachender Pandemie schon eine spürbare Wende bringen.“ Die Gastronomie sei zwar krisengebeutelt, signalisiere aber vielerorts Durchhaltevermögen und einen engagierten Aufbruchswillen. In der Brauwirtschaft sei, so Huber, Zuversicht gefragt. Veltins kündigte an, über ein Dutzend Mitarbeiter neu einzustellen und ihr millionenschweres Investitionsprogramm unverdrossen fortzusetzen.

Bessere Performance als dem Wettbewerb

Die Privatbrauerei konnte sich mit ihrem Gesamtausstoß von 2,94 Millionen Hektoliter allen Widrigkeiten zum Trotz deutlich über Wettbewerbsniveau schlagen. Nach einer ersten Prognose wird der gesamte Biermarkt 2020 um minus sechs Prozent und damit um rund 5,5 Millionen Hektoliter schrumpfen – der größte Volumenverlust seit der Währungsreform. Deutschlands Gastronomie ging durch den Minderverkauf von Fassbier im zurückliegenden Jahr nach Unternehmensschätzung ein Gesamtumsatz von 5,4 Milliarden Euro verloren. Vor allem die veränderte Marktnachfrage der Verbraucher bestimmte 2020 das operative Geschäft der Brauerei C. & A. Veltins. Während der Flaschenbierausstoß im zurückliegenden Geschäftsjahr um 7,3 Prozent zulegte, musste das gastronomieorientierte Fassbiergeschäft einen historischen Absatzeinbruch von 56,3 Prozent verbuchen. Damit reagierten die Verbraucher 2020 auf den flächendeckenden Ausfall von Ausgehgelegenheiten und sorgten für eine sprunghafte Verschiebung in der Gebindenachfrage.

„Mit den beiden Lockdowns erlitten die Fassbierabsätze für Wochen eine Vollbremsung“, so Dr. Volker Kuhl, Geschäftsführer Marketing/Vertrieb. „Die Gastronomie hat zwangsläufig durchgängig im Krisenmodus gearbeitet – wir haben mitgelitten.“ Die Verbraucher mussten sich neu orientieren und fanden nach nur kurzer Zurückhaltung zum Biergenuss in den eigenen vier Wänden und auf der heimischen Terrasse zurück. Im nationalen Premium-Vergleich rangierte die Marke Veltins unverändert auf dem dritten Platz. Veltins Pilsener in der Mehrwegflasche legte im größten und hart umkämpften Sortensegment des deutschen Biermarktes sogar um 8,6 Prozent zu. Kuhl: „Gerade in Krisenzeiten entfalten starke Marken beim Verbraucher ihre Nachfragekraft, weil sie in unwägbaren Zeiten für Vertrauen und Zuversicht stehen.“ Der Veltins-Einwegbereich mit einem Ausstoß von 192.200 Hektoliter wuchs nur leicht.

Pülleken erfüllt Wunsch nach unbeschwertem Biergenuss

In den rund 14.000 Gastronomiebetrieben verlor die Brauerei C. & A. Veltins im Fassbiergeschäft aufgrund der betrieblichen Reglementierungen 56,3 Prozent des Ausstoßes, sodass zum Jahresende ein Fassbiervolumen von 228.400 Hektoliter bilanziert wurde. Die Privatbrauerei lässt trotz der folgenschweren Auswirkungen der Pandemie im Gastronomiegeschäft keinen Zweifel daran, ihren traditionellen Kurs mit Engagement fortzusetzen.

Neben der Marke Veltins unterstrich die Marke Grevensteiner ihre Bedeutung als feste Konstante im hart umworbenen Spezialitätensegment. Das Trio mit Original Landbier, Hellem und Natur-Radler trug insgesamt 244.500 Hektoliter (+1,3 Prozent) zum Gesamtausstoß bei und konnte die eigenen Fassbierverluste komplett ausgleichen. Überdies legte das Sortenportfolio der Fassbrause sogar um 48,7 Prozent zu und profitierte vom gewachsenen Heimbedarf der Haushalte. Während das Biermix-Quintett V+ 285.800 Hektoliter erreichte, erwies sich die Neueinführung des hellen Püllekens als Glücksgriff und steuerte 44.400 hl zum Gesamtergebnis bei. Kuhl: „Wir waren im Sommer 2020 zur richtigen Zeit am richtigen Ort und haben mit dem Pülleken den Verbraucherwunsch nach unbeschwertem Biergenuss getroffen.“

Zweites Halbjahr 2021 bringt erste Entspannung

Ungeachtet des jüngsten, schon historischen Markteinschnitts erreichte die Traditionsbrauerei seit der Jahrtausendwende ein Wachstum von 24,6 Prozent und konsolidierte sich nach dem Pandemiejahr auf dem soliden Ausstoßniveau von 2017. Damit erweist sich die Marktdynamik des Unternehmens im letzten Jahrzehnt als Garant dafür, auch mit einem Mengenverlust gut umgehen zu können.

Der Blick nach vorn verspricht nach der Veltins-Einschätzung schon mittelfristig gute Chancen auf eine sichtbare Marktentspannung. „Wir gehen davon aus, dass wir im Sommer in den Biergärten langsam zur Normalität zurückkehren, weil die Menschen die Einschränkungen hinter sich lassen wollen“, so Huber. Entgegen vielerlei fragwürdiger Prognosen geht die Brauerei C. & A. Veltins davon aus, dass sich das Konsum- und Genussverhalten recht schnell entspannt. Laufe alles nach den Erwartungen, könne man im zweiten Halbjahr auch wieder mit Veranstaltungen rechnen. Dennoch werde es nach dem Ende der Pandemie mindestens 30 Monate benötigen, um die marktseitigen Unwuchten hinter sich zu lassen. Erst 2023 wird der Biermarkt wieder mit ganzer Kraft durchstarten.

Brauwirtschaft leidet in Teilen existenzbedrohlich

Für die Brauwirtschaft wird der Eintritt ins neue Jahrzehnt auf lange Sicht folgenreich bleiben. Huber: „Schon jetzt ist absehbar, dass es für viele Anbieter langfristig wirtschaftlich schwierig, für manchen existenzbedrohlich wird.“ Zwar hat der Bund mit Steuerstundungen und Ausgleichsmaßnahmen für angeschlossene Gastronomiebetriebe umfassend Sorge getragen, dass die wirtschaftlich schwierige Situation abgefedert wurde, doch ist die Ertragserosion in ihren Auswirkungen für die Familiengesellschafter vielerorts noch gar nicht erkennbar. Für viele Unternehmen wurde augenfällig, wie instabil sich ihre Marktposition mit schwindender Liquidität entwickelt habe. „Betriebsaufgaben werden uns als Folge der Pandemie noch das ganze Jahrzehnt begleiten“, prognostizierte der Veltins-Generalbevollmächtigte.

„Mit ruhiger Hand im Krisenjahr Kurs gehalten“

Die Brauerei C. & A. Veltins setzt weiterhin auf Kontinuität. „Gerade jetzt brauchen wir keine Schwarzmalerei, sondern unternehmerischen Mut, um die eigene Zuversicht zu beweisen“, sagt Huber. So werde die Belegschaft noch 2021 um ein Dutzend Mitarbeiter erhöht, sodass man zum Jahresende die Zahl von mehr als 700 Beschäftigten erreichen werde. Seit der Jahrtausendwende ist die Belegschaft der Brauerei C. & A. Veltins um rund 200 Personen gewachsen und stieg damit um rund 34 Prozent an (2020: 690 Beschäftigte). Genauso unverdrossen treibt die Brauerei ihr Investitionstempo voran. Schon im Frühjahr geht das neue Logistiklager mit einem Gesamt-Projektvolumen von 30 Millionen Euro ans Netz, zugleich befindet sich das neue Abfüllzentrum im Bau. Es gehört ebenfalls zur mehrjährigen Investitionsoffensive von 420 Millionen Euro, die 2024 abgeschlossen sein wird.

www.veltins.de


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Veltins kündigte an, über ein Dutzend Mitarbeiter neu einzustellen und ihr millionenschweres Investitionsprogramm unverdrossen fortzusetzen.Bessere Performance als dem WettbewerbDie Privatbrauerei konnte sich mit ihrem Gesamtausstoß von 2,94 Millionen Hektoliter allen Widrigkeiten zum Trotz deutlich über Wettbewerbsniveau schlagen. Nach einer ersten Prognose wird der gesamte Biermarkt 2020 um minus sechs Prozent und damit um rund 5,5 Millionen Hektoliter schrumpfen – der größte Volumenverlust seit der Währungsreform. Deutschlands Gastronomie ging durch den Minderverkauf von Fassbier im zurückliegenden Jahr nach Unternehmensschätzung ein Gesamtumsatz von 5,4 Milliarden Euro verloren. Vor allem die veränderte Marktnachfrage der Verbraucher bestimmte 2020 das operative Geschäft der Brauerei C. & A. Veltins. Während der Flaschenbierausstoß im zurückliegenden Geschäftsjahr um 7,3 Prozent zulegte, musste das gastronomieorientierte Fassbiergeschäft einen historischen Absatzeinbruch von 56,3 Prozent verbuchen. Damit reagierten die Verbraucher 2020 auf den flächendeckenden Ausfall von Ausgehgelegenheiten und sorgten für eine sprunghafte Verschiebung in der Gebindenachfrage.„Mit den beiden Lockdowns erlitten die Fassbierabsätze für Wochen eine Vollbremsung“, so Dr. Volker Kuhl, Geschäftsführer Marketing/Vertrieb. „Die Gastronomie hat zwangsläufig durchgängig im Krisenmodus gearbeitet – wir haben mitgelitten.“ Die Verbraucher mussten sich neu orientieren und fanden nach nur kurzer Zurückhaltung zum Biergenuss in den eigenen vier Wänden und auf der heimischen Terrasse zurück. Im nationalen Premium-Vergleich rangierte die Marke Veltins unverändert auf dem dritten Platz. Veltins Pilsener in der Mehrwegflasche legte im größten und hart umkämpften Sortensegment des deutschen Biermarktes sogar um 8,6 Prozent zu. Kuhl: „Gerade in Krisenzeiten entfalten starke Marken beim Verbraucher ihre Nachfragekraft, weil sie in unwägbaren Zeiten für Vertrauen und Zuversicht stehen.“ Der Veltins-Einwegbereich mit einem Ausstoß von 192.200 Hektoliter wuchs nur leicht.Pülleken erfüllt Wunsch nach unbeschwertem BiergenussIn den rund 14.000 Gastronomiebetrieben verlor die Brauerei C. & A. Veltins im Fassbiergeschäft aufgrund der betrieblichen Reglementierungen 56,3 Prozent des Ausstoßes, sodass zum Jahresende ein Fassbiervolumen von 228.400 Hektoliter bilanziert wurde. Die Privatbrauerei lässt trotz der folgenschweren Auswirkungen der Pandemie im Gastronomiegeschäft keinen Zweifel daran, ihren traditionellen Kurs mit Engagement fortzusetzen.Neben der Marke Veltins unterstrich die Marke Grevensteiner ihre Bedeutung als feste Konstante im hart umworbenen Spezialitätensegment. Das Trio mit Original Landbier, Hellem und Natur-Radler trug insgesamt 244.500 Hektoliter (+1,3 Prozent) zum Gesamtausstoß bei und konnte die eigenen Fassbierverluste komplett ausgleichen. Überdies legte das Sortenportfolio der Fassbrause sogar um 48,7 Prozent zu und profitierte vom gewachsenen Heimbedarf der Haushalte. Während das Biermix-Quintett V+ 285.800 Hektoliter erreichte, erwies sich die Neueinführung des hellen Püllekens als Glücksgriff und steuerte 44.400 hl zum Gesamtergebnis bei. Kuhl: „Wir waren im Sommer 2020 zur richtigen Zeit am richtigen Ort und haben mit dem Pülleken den Verbraucherwunsch nach unbeschwertem Biergenuss getroffen.“Zweites Halbjahr 2021 bringt erste EntspannungUngeachtet des jüngsten, schon historischen Markteinschnitts erreichte die Traditionsbrauerei seit der Jahrtausendwende ein Wachstum von 24,6 Prozent und konsolidierte sich nach dem Pandemiejahr auf dem soliden Ausstoßniveau von 2017. Damit erweist sich die Marktdynamik des Unternehmens im letzten Jahrzehnt als Garant dafür, auch mit einem Mengenverlust gut umgehen zu können.Der Blick nach vorn verspricht nach der Veltins-Einschätzung schon mittelfristig gute Chancen auf eine sichtbare Marktentspannung. „Wir gehen davon aus, dass wir im Sommer in den Biergärten langsam zur Normalität zurückkehren, weil die Menschen die Einschränkungen hinter sich lassen wollen“, so Huber. Entgegen vielerlei fragwürdiger Prognosen geht die Brauerei C. & A. Veltins davon aus, dass sich das Konsum- und Genussverhalten recht schnell entspannt. Laufe alles nach den Erwartungen, könne man im zweiten Halbjahr auch wieder mit Veranstaltungen rechnen. Dennoch werde es nach dem Ende der Pandemie mindestens 30 Monate benötigen, um die marktseitigen Unwuchten hinter sich zu lassen. Erst 2023 wird der Biermarkt wieder mit ganzer Kraft durchstarten.Brauwirtschaft leidet in Teilen existenzbedrohlichFür die Brauwirtschaft wird der Eintritt ins neue Jahrzehnt auf lange Sicht folgenreich bleiben. Huber: „Schon jetzt ist absehbar, dass es für viele Anbieter langfristig wirtschaftlich schwierig, für manchen existenzbedrohlich wird.“ Zwar hat der Bund mit Steuerstundungen und Ausgleichsmaßnahmen für angeschlossene Gastronomiebetriebe umfassend Sorge getragen, dass die wirtschaftlich schwierige Situation abgefedert wurde, doch ist die Ertragserosion in ihren Auswirkungen für die Familiengesellschafter vielerorts noch gar nicht erkennbar. Für viele Unternehmen wurde augenfällig, wie instabil sich ihre Marktposition mit schwindender Liquidität entwickelt habe. „Betriebsaufgaben werden uns als Folge der Pandemie noch das ganze Jahrzehnt begleiten“, prognostizierte der Veltins-Generalbevollmächtigte.„Mit ruhiger Hand im Krisenjahr Kurs gehalten“Die Brauerei C. & A. Veltins setzt weiterhin auf Kontinuität. „Gerade jetzt brauchen wir keine Schwarzmalerei, sondern unternehmerischen Mut, um die eigene Zuversicht zu beweisen“, sagt Huber. So werde die Belegschaft noch 2021 um ein Dutzend Mitarbeiter erhöht, sodass man zum Jahresende die Zahl von mehr als 700 Beschäftigten erreichen werde. Seit der Jahrtausendwende ist die Belegschaft der Brauerei C. & A. Veltins um rund 200 Personen gewachsen und stieg damit um rund 34 Prozent an (2020: 690 Beschäftigte). Genauso unverdrossen treibt die Brauerei ihr Investitionstempo voran. Schon im Frühjahr geht das neue Logistiklager mit einem Gesamt-Projektvolumen von 30 Millionen Euro ans Netz, zugleich befindet sich das neue Abfüllzentrum im Bau. Es gehört ebenfalls zur mehrjährigen Investitionsoffensive von 420 Millionen Euro, die 2024 abgeschlossen sein wird.www.veltins.de

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