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Messen & Events | 12.03.2025

Nährstoff für die Zukunft

Das Kick Off des SET 2025 fand Anfang März in München statt / Foto: Symposium Essen + Trinken

Kürzlich fand in München das Kick Off des Symposium Essen + Trinken (SET) statt. Vor rund 150 Fachbesuchern und Journalisten suchten 19 Experten aus Handel, Industrie, Branchenverbänden, Landwirtschaft und Wissenschaft im Dampfdom der Münchner Motorworld gemeinsam nach Lösungen, mit denen die Lebensmittelbranche den Herausforderungen der Zukunft begegnen kann. 

„Im Rahmen der Lebensmittelbranche lauten die Gebote der Stunde Gemeinschaft und Zusammenhalt. Beides haben wir mit der Transformation des Symposium Essen + Trinken und seiner neuen Formate auf dem Kick-Off erstmals demonstrieren dürfen“, so SET-Geschäftsführerin Cécile Möhring. SET-Geschäftsführerin Natalie Gerits ergänzt: „Der von so vielen Experten zelebrierte Blick in die Glaskugel hat deutlich werden lassen, wo die Herausforderungen der Branche liegen. Und im engen Schulterschluss und mit faszinierenden Impulsen für die Branche bereits erste Antworten zutage gefördert. Dafür möchte ich allen Teilnehmern ganz herzlich danken.“

„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ Dass das insbesondere auch für den Beginn einer neuen Zeitrechnung in der Lebensmittelbranche gilt, das dürfte auch Daniel Anthes gespürt haben, als er das Publikum unter dem Motto „Die Zukunft is(s)t jetzt!“ begrüßen durfte. Der Food- und Nachhaltigkeitsexperte führte durch einen Konferenztag, der ganz im Zeichen disruptiver Umbrüche und innovativer Antworten auf die Fragen der Foodbranche stand.

Die gesamtwirtschaftlichen Perspektiven auf Märkte, Konsum und Ernährung, die Professor Dr. Stefan Kooths (Direktor, Forschungsgruppe Konjunktur und Wachstum, IfW Kiel) in der Eröffnungs-Keynote aufzeigte, machten Mut in der Krise, da sie aufzeigen konnten, dass die Ernährungsbranche den industriellen Abseitstrend nicht mitmacht. Anschließend suchte Handels-Zukunftsforscherin Theresa Schleicher den Dialog mit dem technologischen Morgen. Antworten gab sie mit einem Vortrag zur Zukunftsfähigkeit von Next Growth. Publizist und Berater Hendrik Haase startete mit Robotervideos in seinen Impulsvortrag, der klar machte: „Daten sind eine Zutat, die wir unbedingt nutzen sollten.“

Zwischen digitaler Revolution und kulinarischer Verantwortung entdeckten Haase und seine Gesprächspartner Dr. Marcus Girnau (Stellv. Hauptgeschäftsführer, Lebensmittelverband Deutschland), Professor Dr. Stefan Kooths, Theresa Schleicher, Manfred Vondran (Geschäftsführer, Aachener Printen- und Schokoladenfabrik Henry Lambertz) und André Weltz, (Vorstandsvorsitzender, Badischer Winzerkeller) schließlich den Motor einer nachhaltigen Ernährungsbranche in der Selbstverpflichtung der Unternehmen. Dabei sprachen sie sich klar für eine Deregulierung, eine Fehler- statt einer Verbotskultur und, in den Worten von Kooths, etwas mehr „Wild-West-Mentalität“ aus. Daniel Anthes und Dr. Silke Lichtenstein, die wissenschaftliche Leiterin der Dr. Rainer-Wild-Stiftung, fassten die erste Konferenzhälfte einordnend zusammen: „Wir brauchen runde Tische, die dazu einladen, auf Augenhöhe zusammenzukommen – zu einem gemeinsamen Dialog. Wir müssen mehr ausprobieren und voneinander lernen, von Erfolgen, aber auch von Misserfolgen.“

Reise in die Zukunft

Auch im zweiten Teil der Konferenz ging es unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeits- und Gesundheitsaspekten noch einmal auf eine Reise in die Zukunft, in der autonom funktionierende Smart Stores darauf warten, die Verbraucher am besten rund um die Uhr mit nachhaltigen Lebensmitteln zu versorgen. Ein Panel sorgte für rege Diskussionen zwischen Branchengrößen wie Klaus Albus (Manager Smart Stores, Lekkerland SE / Projekt Smart Box), Christian Maresch (Geschäftsführer, Tante-M Holding) und Prof. Dr. Stephan Rüschen und zeigte auf, dass die unbemannten Läden die Lebensqualität in ländlichen Gegenden und das Einkaufserlebnis in Krankenhäusern und an Flughäfen durch ihre flexiblen Verkaufszeiten enorm steigern können. „Wir müssen nach den Kundenbedürfnissen gehen“, lautet das Fazit von Prof. Dr. Rüschen.

Nicht weniger spannend war der Einblick, den Professor Dr. Carsten Leo Demming (Studiengangsleiter BWL-Food-Management, DHBW Heilbronn) und Jochen Matzer, Geschäftsführer Food Harbour Hamburg, in die Hindernisse und Chancen des Wandels in der Foodbranche gaben. Zwar stünden Faktoren wie Ressourcenverfügbarkeit und Regulatorien zukunftsweisenden Veränderungen oft entgegen. Allerdings stelle die Vermeidung von innovativen Entwicklungen auch ein enormes Risiko für Unternehmen dar.

Auch Professor Dr. Carsten Kortum, Studiengangsleiter für BWL-Handel, und sein Kollege Professor Dr. Stephan Rüschen von der DHBW Heilbronn machten deutlich, dass dem grünen Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit oft die graue Realität der Bezahlbarkeit gegenübersteht. Dieser Umstand könnte allerdings durch den True-Cost-Ansatz oder Round-Table-Initiativen geändert werden, die es dem Handel ermöglichen, gemeinsam im Gleichschritt Transformationsprozesse zu treiben. Diese und weitere Chancen und Hindernisse in der Lebensmittelbranche wurden auch in der abschließenden Podiumsdiskussion mit Felix Ahlers (Vorstandsvorsitzender, Frosta), Arne Wiest (Geschäftsführer Einkauf Food, Lidl in Deutschland), Marie Ammann (Senior Startup und Innovation Manager, BayWa), Tanja Dräger (Themenmanagerin für nachhaltige Ernährung) und Steffen Mucha (Geschäftsführer, Öko-Bauernhöfe Sachsen) erörtert. „Nachhaltigkeit ist auch ein Thema von Wertschätzung“, betonte Mucha, während Ahlers für mehr Transparenz in Hinsicht auf die Herkunft von Rohstoffen bei verarbeiteten Produkten plädierte. „Die einfache Wahl muss die nachhaltigere sein. Da müssen wir hin“, waren sich alle einig.

„Wir wissen vieles, aber ins Handeln zu kommen, macht den Unterschied. Und wir brauchen Austausch – er wird uns in der Zukunft helfen, vieles zu lösen.“ Mit diesem abschließenden Statement leitete Daniel Anthes und Dr. Silke Lehmann das Ende der Konferenz ein.

Weiter soll es am 25. September auf der zweiten Highlight-Veranstaltung Connect 2025 gehen. Hier wird der Fokus auf einer neu geschaffenen Food-Arena zur Produktinszenierung und auf Networken liegen. Die Anmeldung für die Veranstaltung ist bereits eröffnet.

„Endlich wieder SET und endlich wieder Zukunftsperspektiven, die es wert sind, durchdacht und auf Augenhöhe miteinander diskutiert zu werden“, so SET-Geschäftsführer Edmund Pillekamp über die gelungene Auftaktveranstaltung. Und seine Kollegin Natalie Gerits fügt hinzu: „Wir stehen heute hier, weil wir mutig sind. Diesen Mut brauchen wir auch für Innovationen und für die Überzeugung, dass wir die Zukunft als Branche gemeinsam mitgestalten können. Beides haben wir heute im Überfluss erleben dürfen.“

www.s-e-t.com


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Dafür möchte ich allen Teilnehmern ganz herzlich danken.“„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ Dass das insbesondere auch für den Beginn einer neuen Zeitrechnung in der Lebensmittelbranche gilt, das dürfte auch Daniel Anthes gespürt haben, als er das Publikum unter dem Motto „Die Zukunft is(s)t jetzt!“ begrüßen durfte. Der Food- und Nachhaltigkeitsexperte führte durch einen Konferenztag, der ganz im Zeichen disruptiver Umbrüche und innovativer Antworten auf die Fragen der Foodbranche stand.Die gesamtwirtschaftlichen Perspektiven auf Märkte, Konsum und Ernährung, die Professor Dr. Stefan Kooths (Direktor, Forschungsgruppe Konjunktur und Wachstum, IfW Kiel) in der Eröffnungs-Keynote aufzeigte, machten Mut in der Krise, da sie aufzeigen konnten, dass die Ernährungsbranche den industriellen Abseitstrend nicht mitmacht. Anschließend suchte Handels-Zukunftsforscherin Theresa Schleicher den Dialog mit dem technologischen Morgen. Antworten gab sie mit einem Vortrag zur Zukunftsfähigkeit von Next Growth. Publizist und Berater Hendrik Haase startete mit Robotervideos in seinen Impulsvortrag, der klar machte: „Daten sind eine Zutat, die wir unbedingt nutzen sollten.“Zwischen digitaler Revolution und kulinarischer Verantwortung entdeckten Haase und seine Gesprächspartner Dr. Marcus Girnau (Stellv. Hauptgeschäftsführer, Lebensmittelverband Deutschland), Professor Dr. Stefan Kooths, Theresa Schleicher, Manfred Vondran (Geschäftsführer, Aachener Printen- und Schokoladenfabrik Henry Lambertz) und André Weltz, (Vorstandsvorsitzender, Badischer Winzerkeller) schließlich den Motor einer nachhaltigen Ernährungsbranche in der Selbstverpflichtung der Unternehmen. Dabei sprachen sie sich klar für eine Deregulierung, eine Fehler- statt einer Verbotskultur und, in den Worten von Kooths, etwas mehr „Wild-West-Mentalität“ aus. Daniel Anthes und Dr. Silke Lichtenstein, die wissenschaftliche Leiterin der Dr. Rainer-Wild-Stiftung, fassten die erste Konferenzhälfte einordnend zusammen: „Wir brauchen runde Tische, die dazu einladen, auf Augenhöhe zusammenzukommen – zu einem gemeinsamen Dialog. Wir müssen mehr ausprobieren und voneinander lernen, von Erfolgen, aber auch von Misserfolgen.“Reise in die ZukunftAuch im zweiten Teil der Konferenz ging es unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeits- und Gesundheitsaspekten noch einmal auf eine Reise in die Zukunft, in der autonom funktionierende Smart Stores darauf warten, die Verbraucher am besten rund um die Uhr mit nachhaltigen Lebensmitteln zu versorgen. Ein Panel sorgte für rege Diskussionen zwischen Branchengrößen wie Klaus Albus (Manager Smart Stores, Lekkerland SE / Projekt Smart Box), Christian Maresch (Geschäftsführer, Tante-M Holding) und Prof. Dr. Stephan Rüschen und zeigte auf, dass die unbemannten Läden die Lebensqualität in ländlichen Gegenden und das Einkaufserlebnis in Krankenhäusern und an Flughäfen durch ihre flexiblen Verkaufszeiten enorm steigern können. „Wir müssen nach den Kundenbedürfnissen gehen“, lautet das Fazit von Prof. Dr. Rüschen.Nicht weniger spannend war der Einblick, den Professor Dr. Carsten Leo Demming (Studiengangsleiter BWL-Food-Management, DHBW Heilbronn) und Jochen Matzer, Geschäftsführer Food Harbour Hamburg, in die Hindernisse und Chancen des Wandels in der Foodbranche gaben. Zwar stünden Faktoren wie Ressourcenverfügbarkeit und Regulatorien zukunftsweisenden Veränderungen oft entgegen. Allerdings stelle die Vermeidung von innovativen Entwicklungen auch ein enormes Risiko für Unternehmen dar.Auch Professor Dr. Carsten Kortum, Studiengangsleiter für BWL-Handel, und sein Kollege Professor Dr. Stephan Rüschen von der DHBW Heilbronn machten deutlich, dass dem grünen Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit oft die graue Realität der Bezahlbarkeit gegenübersteht. Dieser Umstand könnte allerdings durch den True-Cost-Ansatz oder Round-Table-Initiativen geändert werden, die es dem Handel ermöglichen, gemeinsam im Gleichschritt Transformationsprozesse zu treiben. Diese und weitere Chancen und Hindernisse in der Lebensmittelbranche wurden auch in der abschließenden Podiumsdiskussion mit Felix Ahlers (Vorstandsvorsitzender, Frosta), Arne Wiest (Geschäftsführer Einkauf Food, Lidl in Deutschland), Marie Ammann (Senior Startup und Innovation Manager, BayWa), Tanja Dräger (Themenmanagerin für nachhaltige Ernährung) und Steffen Mucha (Geschäftsführer, Öko-Bauernhöfe Sachsen) erörtert. „Nachhaltigkeit ist auch ein Thema von Wertschätzung“, betonte Mucha, während Ahlers für mehr Transparenz in Hinsicht auf die Herkunft von Rohstoffen bei verarbeiteten Produkten plädierte. „Die einfache Wahl muss die nachhaltigere sein. Da müssen wir hin“, waren sich alle einig.„Wir wissen vieles, aber ins Handeln zu kommen, macht den Unterschied. Und wir brauchen Austausch – er wird uns in der Zukunft helfen, vieles zu lösen.“ Mit diesem abschließenden Statement leitete Daniel Anthes und Dr. Silke Lehmann das Ende der Konferenz ein.Weiter soll es am 25. September auf der zweiten Highlight-Veranstaltung Connect 2025 gehen. Hier wird der Fokus auf einer neu geschaffenen Food-Arena zur Produktinszenierung und auf Networken liegen. Die Anmeldung für die Veranstaltung ist bereits eröffnet.„Endlich wieder SET und endlich wieder Zukunftsperspektiven, die es wert sind, durchdacht und auf Augenhöhe miteinander diskutiert zu werden“, so SET-Geschäftsführer Edmund Pillekamp über die gelungene Auftaktveranstaltung. Und seine Kollegin Natalie Gerits fügt hinzu: „Wir stehen heute hier, weil wir mutig sind. Diesen Mut brauchen wir auch für Innovationen und für die Überzeugung, dass wir die Zukunft als Branche gemeinsam mitgestalten können. Beides haben wir heute im Überfluss erleben dürfen.“www.s-e-t.com

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