Branchennews | 05.03.2021

Massive Kritik an Beschlüssen

Guido Zöllick, Andrea Belegante und Alexander Huber Guido Zöllick (links), Andrea Belegante und Alexander Huber äußerten sich zu den jüngsten Beschlüssen der Bundesregierung / Fotos: DEHOGA Bundesverband/Svea Pietschmann, BdS, JRE

Der Lockdown geht weiter. Schrittweise soll es aber im März nach den aktuellen Beschlüssen vom 3. März eine behutsame Rückkehr in ein normaleres Leben geben. Für die Gastronomie ist bisher nur die Öffnung der Außengastronomie, frühstens ab dem 22. März, geplant. Vertreter von Verbänden äußern sich kritisch zu den fehlenden Öffnungsperspektiven.

Mit großer Enttäuschung und Kritik hat das Gastgewerbe auf die Corona-Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz reagiert. „Es ist für unsere von der Krise besonders hart getroffene Branche nicht nur unbefriedigend, sondern unverständlich und inakzeptabel, dass die von uns geforderte Öffnungsstrategie für die Gesamtbranche wieder nicht vorgelegt wurde“, erklärt Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband). Zwar gebe es für die Außengastronomie abhängig vom Inzidenzwert und zum Teil mit Auflagen eine Perspektive. Über weitere Öffnungen für Restaurants und Hotels soll aber erst am 22. März im Lichte des Infektionsgeschehens und weiterer Faktoren wie angelaufene Teststrategie und Impfquote beraten werden. „Spätestens bei der nächsten Sitzung erwarten wir einen konkreten Fahrplan zur Öffnung unserer Betriebe – dies natürlich in Verantwortung für die Gesundheit der Gäste und Mitarbeiter.“ Dabei sollte die Politik alle Möglichkeiten durch mehr Tempo und Professionalität beim Impfen, Testen und bei der digitalen Kontaktverfolgung ausschöpfen, um eine Öffnung der Hotels und Restaurants ab 29. März zu gewährleisten. Sollte das Gastgewerbe weiter geschlossen bleiben, damit andere Branchen geöffnet werden könnten, fordert der DEHOGA eine signifikante Verbesserung der staatlichen Hilfen.

„Am 28. März werden unsere Betriebe insgesamt sieben Monate geschlossen sein“, erklärt Zöllick. Hilfen kämen nur verzögert an oder reichten nicht aus. Verzweiflung und Existenzängste machten sich in der Branche breit „Es wiederholt sich leider wie im Frühjahr, dass die gastgewerblichen Betriebe wieder einmal die ersten sind, die geschlossen wurden, und offensichtlich die letzten, die wieder öffnen dürfen.“

Dabei betont Zöllick, eine dritte Welle wolle auch im Gastgewerbe niemand. Alle Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie müssten jedoch plausibel, nachvollziehbar und im Rechtssinne verhältnismäßig sein. „Wir verstehen zum Beispiel nicht, dass die Regierung einerseits mehr private Kontakte ermöglicht, während gleichzeitig unsere Betriebe mit strengen Hygienekonzepten weiterhin geschlossen bleiben“. Lockerungen dürften nicht zur Benachteiligung des Gastgewerbes führen. Die Bilder der letzten Tage würden zeigen, dass das Bedürfnis der Bevölkerung nach Ausgehen und Miteinander sehr groß sei. Und das dann ohne Abstand, Maske, Datenerfassung und Hygienekonzept. Der DEHOGA spricht sich mit Nachdruck für eine Öffnung der Außengastronomie bereits Mitte März aus. Denn das Ansteckungsrisiko beim Zusammensitzen im Freien ist nachweislich des RKI besonders niedrig.

„Es ist Aufgabe der Politik, alles dafür tun, dass unsere Betriebe keinen Tag länger als gesundheitspolitisch geboten geschlossen bleiben“, sagt Zöllick. Die Konzepte des DEHOGA für einen verantwortungsvollen Neustart des Gastgewerbes liegen auf dem Tisch. „Dabei geht es nicht nur um das Gastgewerbe mit seinen 222.000 Unternehmen und 2,4 Millionen Beschäftigten, sondern auch um die Partner der Branche, die aufgrund der Schließung unserer Betriebe erhebliche Umsatzeinbußen erleiden und ebenso um ihre Existenz kämpfen.“

Auch BdS-Hauptgeschäftsführerin Andrea Belegante äußert sich kritisch zu den jüngsten Beschlüssen: „Ich bin massiv enttäuscht über die Ergebnisse der Bund-Länder-Runde. Dieser Beschluss ist keine wirkliche Öffnungsstrategie. Wurde im Wirtschaftsgipfel mit den Verbänden vor drei Wochen nicht vereinbart, am 3. März eine „klare und vorausschaubare Perspektive“ festzulegen? Das, was jetzt in den Beschlüssen steht, gibt meiner Branche überhaupt keine Perspektive. Vielmehr zementiert sich der Eindruck, dass die Sorgen und Ängste der extrem betroffenen Branchen beiseite gewischt werden, ohne die Not der ganz überwiegend mittelständischen Unternehmen ernst zu nehmen. Der Lockdown wird bis mindestens 28. März verlängert und trotz vereinzelter Lockerungen bleibt die Gastronomie weiterhin geschlossen. Erst im 4. Öffnungsschritt wird die Außengastronomie im Beschluss erwähnt, um deren Öffnung dann weiter in die Zukunft zu schieben. Die Innengastronomie ist überhaupt nicht genannt. Es wird weiterhin stur an Inzidenzwerten festgehalten, ohne weitere Parameter ernsthaft in Betracht zu ziehen.

Und so bleibt die (System-)Gastronomie weiterhin geschlossen. Zur Verdeutlichung: Die Systemgastronomie wird bei einer Teilöffnung, frühestens Ende März, mindestens fünf Monate am Stück geschlossen gewesen sein. Oder in sieben der letzten zwölf Monate. Und dabei ist die Systemgastronomie eine der Branchen, die bereits bewiesen hat, mit strengen, behördlich genehmigten Hygienekonzepten den Gästen einen sicheren Aufenthalt und den Mitarbeitern ein sicheres Arbeitsumfeld zu gewährleisten. Jetzt gilt es umso mehr, dass die Bundesregierung ihren Ankündigungen schnellstmöglich Taten folgen lässt, die Impfgeschwindigkeit massiv erhöht, eine verlässliche und unbürokratische Schnelltest-Strategie umsetzt und dafür sorgt, dass die teilweise immer noch nicht angekommenen Finanzhilfen endlich ausgezahlt werden.“

Alexander Huber, Präsident der Jeunes Restaurateurs (JRE), dazu: „Und wieder kein Gesamtkonzept. Und wieder keine einheitliche Regelung. Und wieder keine Differenzierung. Die aktuellen Beschlüsse von Bund und Länder dokumentieren lediglich den verzweifelten Versuch, im Superwahljahr die Wählerinnen und Wähler nicht zu verprellen. Es gibt keine klare No-Covid-Strategie mehr, der bisher bedeutende 35er Inzidenz-Wert wurde gekippt. Wir bewegen uns entweder in einem Bereich unter 50 mit besseren oder im Bereich zwischen 50 und 100 mit eingeschränkten Öffnungsmöglichkeiten. Wer soll da noch durchblicken, wer soll Perspektiven aufbauen und verlässlich planen?

Natürlich freuen wir uns als Gastronomen darüber, dass es zumindest eingeschränkt bald wieder losgehen kann. Allerdings nicht alle von uns – einige dürfen wegen des zu hohen Inzidenzwerts selbst die Außengastronomie nicht öffnen, bei anderen besteht die Gefahr, dass sie am 22. März öffnen und eine Woche später schon wieder schließen müssen. Ein weiterer Faktor spielt ebenfalls eine große Rolle – um bei kaltem Wetter und Regen einen entsprechenden Schutz zu bieten, müssen die meisten Betriebe kräftig in ihre Ausstattung investieren. Ein weiterer Teil der Gastronomie verfügt schlicht über keine Außenflächen. Die meisten von uns werden selbst mit diesen Einnahmen nicht überleben können, brauchen weiterhin Unterstützung. Und wir alle fragen uns, warum unsere Hygienekonzepte und die im letzten Jahr entwickelten hohen Standards nicht ausreichen, um die Innenbereiche von Restaurants wieder öffnen zu dürfen. Wir haben unsere Aufgaben erledigt, wir erfassen Daten und leisten unseren Beitrag, alle Bewegungen möglichst genau nachverfolgen zu können. Wenn die Behörden wegen jahrelangen Stellenabbaus und verschlafener Digitalisierung nicht ihren Job machen und nicht handlungsfähig sind, dürfen wir dafür nicht bestraft werden.

Es bleibt, wie es war: Die Gastronomie erhält keine realistische Planungsperspektive. Wir verstehen, dass alle Entscheidungen in dieser Pandemie schwierig sind. Wir akzeptieren, dass diese Situation für unsere Politiker neu und ohne Vorbild ist. Wir können aber nicht hinnehmen, dass eine ganze Branche völlig ohne Perspektive gelassen wird. Zur Erinnerung: 2,4 Millionen Menschen sind in der Gastronomie beschäftigt bzw. derzeit beschäftigungslos. Wie sollen wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vermitteln, dass Kinos wieder geöffnet werden, unsere Restaurants und Gaststätten aber nicht? Wie sollen wir ihnen klarmachen, dass sie in der einen Woche arbeiten dürfen, in der nächsten aber wieder nicht? Und wie sollen wir uns selbst als Unternehmerinnen und Unternehmer immer wieder zum Durchhalten motivieren, wenn uns so deutlich gemacht wird, dass wir erst ganz am Ende an die Reihe kommen?

Seit Beginn der Pandemie bewegen wir uns zwischen Hoffen und Bangen. Wir waren die Ersten, die schließen mussten, wir sind die Letzten, die öffnen dürfen. Wenn es mit der Außengastronomie losgeht, waren unsere Betriebe fünf Monate geschlossen. Zeit genug, um ein tragfähiges Gesamtkonzept zu erarbeiten. Vorschläge dafür gab es genug – aus allen Verbänden und von vielen Einzelnen von uns. Deshalb fordern wir nachdrücklich, dass eine Task Force gemeinsam mit den Verbänden ein realistische Öffnungskonzept erarbeitet. Und zwar schnell. Jetzt ist es an der Zeit – wir brauchen verbindliche Zusagen und endlich eine Perspektive!“

www.bundesverband-systemgastronomie.de

www.dehoga.de

www.jre.de


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Branchennews Massive Kritik an Beschlüssen Der Lockdown geht weiter. Schrittweise soll es aber im März nach den aktuellen Beschlüssen vom 3. März eine behutsame Rückkehr in ein normaleres Leben geben. Für die Gastronomie ist bisher nur die Öffnung der Außengastronomie, frühstens ab dem 22. März, geplant. Vertreter von Verbänden äußern sich kritisch zu den fehlenden Öffnungsperspektiven.Mit großer Enttäuschung und Kritik hat das Gastgewerbe auf die Corona-Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz reagiert. „Es ist für unsere von der Krise besonders hart getroffene Branche nicht nur unbefriedigend, sondern unverständlich und inakzeptabel, dass die von uns geforderte Öffnungsstrategie für die Gesamtbranche wieder nicht vorgelegt wurde“, erklärt Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband). Zwar gebe es für die Außengastronomie abhängig vom Inzidenzwert und zum Teil mit Auflagen eine Perspektive. Über weitere Öffnungen für Restaurants und Hotels soll aber erst am 22. März im Lichte des Infektionsgeschehens und weiterer Faktoren wie angelaufene Teststrategie und Impfquote beraten werden. „Spätestens bei der nächsten Sitzung erwarten wir einen konkreten Fahrplan zur Öffnung unserer Betriebe – dies natürlich in Verantwortung für die Gesundheit der Gäste und Mitarbeiter.“ Dabei sollte die Politik alle Möglichkeiten durch mehr Tempo und Professionalität beim Impfen, Testen und bei der digitalen Kontaktverfolgung ausschöpfen, um eine Öffnung der Hotels und Restaurants ab 29. März zu gewährleisten. Sollte das Gastgewerbe weiter geschlossen bleiben, damit andere Branchen geöffnet werden könnten, fordert der DEHOGA eine signifikante Verbesserung der staatlichen Hilfen.„Am 28. März werden unsere Betriebe insgesamt sieben Monate geschlossen sein“, erklärt Zöllick. Hilfen kämen nur verzögert an oder reichten nicht aus. Verzweiflung und Existenzängste machten sich in der Branche breit „Es wiederholt sich leider wie im Frühjahr, dass die gastgewerblichen Betriebe wieder einmal die ersten sind, die geschlossen wurden, und offensichtlich die letzten, die wieder öffnen dürfen.“Dabei betont Zöllick, eine dritte Welle wolle auch im Gastgewerbe niemand. Alle Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie müssten jedoch plausibel, nachvollziehbar und im Rechtssinne verhältnismäßig sein. „Wir verstehen zum Beispiel nicht, dass die Regierung einerseits mehr private Kontakte ermöglicht, während gleichzeitig unsere Betriebe mit strengen Hygienekonzepten weiterhin geschlossen bleiben“. Lockerungen dürften nicht zur Benachteiligung des Gastgewerbes führen. Die Bilder der letzten Tage würden zeigen, dass das Bedürfnis der Bevölkerung nach Ausgehen und Miteinander sehr groß sei. Und das dann ohne Abstand, Maske, Datenerfassung und Hygienekonzept. Der DEHOGA spricht sich mit Nachdruck für eine Öffnung der Außengastronomie bereits Mitte März aus. Denn das Ansteckungsrisiko beim Zusammensitzen im Freien ist nachweislich des RKI besonders niedrig.„Es ist Aufgabe der Politik, alles dafür tun, dass unsere Betriebe keinen Tag länger als gesundheitspolitisch geboten geschlossen bleiben“, sagt Zöllick. Die Konzepte des DEHOGA für einen verantwortungsvollen Neustart des Gastgewerbes liegen auf dem Tisch. „Dabei geht es nicht nur um das Gastgewerbe mit seinen 222.000 Unternehmen und 2,4 Millionen Beschäftigten, sondern auch um die Partner der Branche, die aufgrund der Schließung unserer Betriebe erhebliche Umsatzeinbußen erleiden und ebenso um ihre Existenz kämpfen.“Auch BdS-Hauptgeschäftsführerin Andrea Belegante äußert sich kritisch zu den jüngsten Beschlüssen: „Ich bin massiv enttäuscht über die Ergebnisse der Bund-Länder-Runde. Dieser Beschluss ist keine wirkliche Öffnungsstrategie. Wurde im Wirtschaftsgipfel mit den Verbänden vor drei Wochen nicht vereinbart, am 3. März eine „klare und vorausschaubare Perspektive“ festzulegen? Das, was jetzt in den Beschlüssen steht, gibt meiner Branche überhaupt keine Perspektive. Vielmehr zementiert sich der Eindruck, dass die Sorgen und Ängste der extrem betroffenen Branchen beiseite gewischt werden, ohne die Not der ganz überwiegend mittelständischen Unternehmen ernst zu nehmen. Der Lockdown wird bis mindestens 28. März verlängert und trotz vereinzelter Lockerungen bleibt die Gastronomie weiterhin geschlossen. Erst im 4. Öffnungsschritt wird die Außengastronomie im Beschluss erwähnt, um deren Öffnung dann weiter in die Zukunft zu schieben. Die Innengastronomie ist überhaupt nicht genannt. Es wird weiterhin stur an Inzidenzwerten festgehalten, ohne weitere Parameter ernsthaft in Betracht zu ziehen.Und so bleibt die (System-)Gastronomie weiterhin geschlossen. Zur Verdeutlichung: Die Systemgastronomie wird bei einer Teilöffnung, frühestens Ende März, mindestens fünf Monate am Stück geschlossen gewesen sein. Oder in sieben der letzten zwölf Monate. Und dabei ist die Systemgastronomie eine der Branchen, die bereits bewiesen hat, mit strengen, behördlich genehmigten Hygienekonzepten den Gästen einen sicheren Aufenthalt und den Mitarbeitern ein sicheres Arbeitsumfeld zu gewährleisten. Jetzt gilt es umso mehr, dass die Bundesregierung ihren Ankündigungen schnellstmöglich Taten folgen lässt, die Impfgeschwindigkeit massiv erhöht, eine verlässliche und unbürokratische Schnelltest-Strategie umsetzt und dafür sorgt, dass die teilweise immer noch nicht angekommenen Finanzhilfen endlich ausgezahlt werden.“Alexander Huber, Präsident der Jeunes Restaurateurs (JRE), dazu: „Und wieder kein Gesamtkonzept. Und wieder keine einheitliche Regelung. Und wieder keine Differenzierung. Die aktuellen Beschlüsse von Bund und Länder dokumentieren lediglich den verzweifelten Versuch, im Superwahljahr die Wählerinnen und Wähler nicht zu verprellen. Es gibt keine klare No-Covid-Strategie mehr, der bisher bedeutende 35er Inzidenz-Wert wurde gekippt. Wir bewegen uns entweder in einem Bereich unter 50 mit besseren oder im Bereich zwischen 50 und 100 mit eingeschränkten Öffnungsmöglichkeiten. Wer soll da noch durchblicken, wer soll Perspektiven aufbauen und verlässlich planen?Natürlich freuen wir uns als Gastronomen darüber, dass es zumindest eingeschränkt bald wieder losgehen kann. Allerdings nicht alle von uns – einige dürfen wegen des zu hohen Inzidenzwerts selbst die Außengastronomie nicht öffnen, bei anderen besteht die Gefahr, dass sie am 22. März öffnen und eine Woche später schon wieder schließen müssen. Ein weiterer Faktor spielt ebenfalls eine große Rolle – um bei kaltem Wetter und Regen einen entsprechenden Schutz zu bieten, müssen die meisten Betriebe kräftig in ihre Ausstattung investieren. Ein weiterer Teil der Gastronomie verfügt schlicht über keine Außenflächen. Die meisten von uns werden selbst mit diesen Einnahmen nicht überleben können, brauchen weiterhin Unterstützung. Und wir alle fragen uns, warum unsere Hygienekonzepte und die im letzten Jahr entwickelten hohen Standards nicht ausreichen, um die Innenbereiche von Restaurants wieder öffnen zu dürfen. Wir haben unsere Aufgaben erledigt, wir erfassen Daten und leisten unseren Beitrag, alle Bewegungen möglichst genau nachverfolgen zu können. Wenn die Behörden wegen jahrelangen Stellenabbaus und verschlafener Digitalisierung nicht ihren Job machen und nicht handlungsfähig sind, dürfen wir dafür nicht bestraft werden.Es bleibt, wie es war: Die Gastronomie erhält keine realistische Planungsperspektive. Wir verstehen, dass alle Entscheidungen in dieser Pandemie schwierig sind. Wir akzeptieren, dass diese Situation für unsere Politiker neu und ohne Vorbild ist. Wir können aber nicht hinnehmen, dass eine ganze Branche völlig ohne Perspektive gelassen wird. Zur Erinnerung: 2,4 Millionen Menschen sind in der Gastronomie beschäftigt bzw. derzeit beschäftigungslos. Wie sollen wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vermitteln, dass Kinos wieder geöffnet werden, unsere Restaurants und Gaststätten aber nicht? Wie sollen wir ihnen klarmachen, dass sie in der einen Woche arbeiten dürfen, in der nächsten aber wieder nicht? Und wie sollen wir uns selbst als Unternehmerinnen und Unternehmer immer wieder zum Durchhalten motivieren, wenn uns so deutlich gemacht wird, dass wir erst ganz am Ende an die Reihe kommen?Seit Beginn der Pandemie bewegen wir uns zwischen Hoffen und Bangen. Wir waren die Ersten, die schließen mussten, wir sind die Letzten, die öffnen dürfen. Wenn es mit der Außengastronomie losgeht, waren unsere Betriebe fünf Monate geschlossen. Zeit genug, um ein tragfähiges Gesamtkonzept zu erarbeiten. Vorschläge dafür gab es genug – aus allen Verbänden und von vielen Einzelnen von uns. Deshalb fordern wir nachdrücklich, dass eine Task Force gemeinsam mit den Verbänden ein realistische Öffnungskonzept erarbeitet. Und zwar schnell. Jetzt ist es an der Zeit – wir brauchen verbindliche Zusagen und endlich eine Perspektive!“www.bundesverband-systemgastronomie.dewww.dehoga.dewww.jre.de

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