Messen & Events | 17.03.2021

Geschäftsideen mit Zukunft

Fotostrecke Im Rahmen der IDX_FS powered by Internorga wurde der Internorga Zukunftspreis 2020 in drei Kategorien vergeben. Die Preisverleihung fiel im März 2020 aufgrund der Pandemie aus / Foto: Hamburg Messe und Congress/Michael Zapf Im Rahmen der IDX_FS powered by Internorga wurde der Internorga Zukunftspreis 2020 in drei Kategorien vergeben. Die Preisverleihung fiel im März 2020 aufgrund der Pandemie aus / Foto: Hamburg Messe und Congress/Michael Zapf

Die diesjährige IDX_FS Expo powered by Internorga punktet nicht nur mit einem vielseitigen Rahmen- und Ausstellerprogramm. Auch zwei Preisverleihungen fanden während der virtuellen Messe statt.  Zum einen wurde der aus 2020 nachgeholte Internorga Zukunftspreis erstmals digital verliehen und das in seiner zehnten Ausgabe. Zusammen mit dem Leaders Club Deutschland und dem Kassensystemanbieter orderbird wurde zum anderen der Deutsche Gastro-Gründerpreis im Rahmen der IDX_FS Expo vergeben. Nachdem der Wettbewerb 2020 ebenfalls aufgrund der Corona-Pandemie ausfiel, wurde er nun nachgeholt.

Wie in jedem Jahr wurden beim Internorga Zukunftspreis besonders zukunftsweisende Konzepte in den drei Kategorien Technik & Ausstattung, Nahrungsmittel & Getränke sowie Gastronomie & Hotellerie ausgezeichnet. Der Zukunftspreis der Internorga wird seit 2011 an Unternehmen verliehen, die sich durch eine besonders innovative Nachhaltigkeitsstrategie, hohe Effizienz und verantwortungsvolles Handeln hervorstechen. Die Experten-Jury um Wissenschaftler Dr. J. Daniel Dahm, Diplom-Ingenieur Carl-Otto Gensch, Ernährungswissenschaftler Rainer Roehl, Trendforscherin Hanni Rützler sowie Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress, kürten nun die Unternehmen Yuu'n Mee, Gefässerie und Tress Gastronomie zu den Preisträgern.

Nahrungsmittel & Getränke: Yuu'n Mee

Das Vorzeigeprojekt des österreichischen Unternehmens sind nachhaltig aufgezogene Garnelen aus dem geschützten Mangrovenwald im Mekong Delta in Vietnam. Im Mittelpunkt stehen umweltbewusstes Wirtschaften, soziale Verantwortung und höchste Produktqualität. Bei der praktizierten natürlichen und ressourcenschonenden „Zero-Input-Aquakultur“ wachsen die Garnelen bei bewusst geringer Besatzdichte artgerecht in ihrer natürlichen Umgebung auf und ernähren sich nur von dem, was die Natur zur Verfügung stellt. Es findet keine Zusatzfütterung statt – und ebenso kein Einsatz von Antibiotika. Mangroven und naturnahe Teichanlagen bilden ein intaktes Ökosystem, das den Garnelen als natürliche Lebensgrundlage dient. Die zertifizierten Partner-Garnelenfarmen unterliegen einem staatlichen Schutzprogramm der Wälder. Damit soll der langfristige Fortbestand des Ökosystems sichergestellt werden, das auch eine wesentliche Lebens- und Nahrungsgrundlage der Bevölkerung ist. Yuu’n Mee ist ein zukunftsfähiges Beispiel, das zeigt, dass auch Lebensmittelimporte sinnvoll sein können, um Natur- und Landschaftsschutz zu betreiben. Das kulinarische Ergebnis dieser nachhaltigen Form der Garnelenzucht: höchste Produktqualität, ein klarer, natürlicher Geschmack und fester Biss.

„Wir freuen uns außerordentlich über den Gewinn des Internorga Zukunftspreises, weil diese besondere Auszeichnung unsere Pionierarbeit und unseren konsequenten Einsatz im Bereich der nachhaltigen und verantwortungsbewussten Garnelenaufzucht würdigt. Seit über 15 Jahren zeigen wir, dass bester Garnelengeschmack für Genuss auf unseren Tellern und ökologische und soziale Verantwortung nicht im Widerspruch stehen müssen. Der Internorga Zukunftspreis ist für uns eine große Ehre und bestärkt uns darin, unser nachhaltiges Engagement fortzusetzen“, resümiert Mag. Robert Herman, Geschäftsführer Yuu’n Mee fine foods.

Technik & Ausstattung: Gefässerie

Klimaanlagen und Raumluftbefeuchter sind ästhetisch selten ein Gewinn. Die Gefässerie bietet einen Gegenentwurf zu diesen technischen Lösungen: Die lebende Pflanzenwand ist ein modulares System, das mithilfe von austauschbaren Pflanzkassetten natürliche Lebendigkeit in Innen- und Außenräume bringt. Die Module werden vorab bepflanzt und kultiviert und lassen sich an Fassaden und Wänden montieren – ob im Privatbereich oder in Gewerbebetrieben wie in der Hotellerie oder Gastronomie. Die Bewässerung erfolgt automatisch: Jede Kassettenreihe wird in ein Rinnenprofil gestellt, das gleichzeitig als Wasserspeicher dient. Über die Kapillarwirkung ziehen die Pflanzen aus der Rinne Wasser. Durch die Sauerstoffproduktion und Feinstaubbindung tragen die grünen Wände zu einem gesunden Raumklima bei und sind temperaturisolierend. Auch auf die Raumakustik wirken sie sich positiv aus. Mit dieser sinnlichen und attraktiven Design-Idee schafft die Gefässerie lebendige Lebensräume, die die Wahrnehmung und Wertschätzung gegenüber der Natur ebenso stärken wie unser eigenes Wohlbefinden. Gerade im urban geprägten Alltag tragen die lebenden Pflanzenwände zu mehr Lebensqualität bei. Passend zu Trends wie Urban Farming und Urban Gardening verändern sie auf gekonnte und ästhetische Weise unsere traditionelle Vorstellung von Natur in der Stadt.

„Wir sind unheimlich stolz darauf, den Zunftspreis der Internorga erhalten zu haben“, sagt Achim Eilingsfeld, Inhaber der Gefässerie.

Gastronomie & Hotellerie: Tress Gastronomie

Das Familienunternehmen Tress arbeitet auf seinem Bio-Bauernhof mit angeschlossener Gastronomie streng nach Demeter-Richtlinien. Zusammen mit der Bio-Manufaktur, die Produkte aus bio-ökologischer Land- und Viehwirtschaft anbietet, ist ein vielseitiges mittelständisches Unternehmen gewachsen. „Unperfektes“ Gemüse, das anderswo bestenfalls als Tierfutter herhält, verwendet Tress für schmackhafte Suppen, die es bereits im deutschen Lebensmitteleinzelhandel zu kaufen gibt. Sämtliche Kartoffeln und Karotten kommen von Erzeugern aus der Umgebung, teilweise direkt von den Äckern der Familie Tress. In der Gastronomie werden – nach der Devise „Nose to tail“ – nur ganze Tiere verarbeitet. Rinder, Schweine und Lämmer kommen von Höfen aus der Nachbarschaft und werden bei einem nahen gelegenen Metzger geschlachtet. Die Edelteile gehen auf die Speisekarte des Bio-Restaurants Rose. Bratenstücke werden in den Bio-Restaurants Heimatküche und Gasthof Friedrichshöhle verarbeitet. In Biomärkten werden Produkte wie Chili con Carne und Schweinegeschnetzeltes angeboten. Auf diese Weise können Gäste und Kunden von Tress Fleisch in ethischer, ökologischer und geschmacklicher Qualität genießen. Geschäftsführer Dominik Tress: „Wir freuen uns unglaublich über den Gewinn des Internorga Zukunftspreis, weil es eine besondere Wertschätzung für unser nachhaltiges Wirtschaften seit 71 Jahren ist.“ Dieses vielseitige überbetriebliche Gesamtkonzept macht Tress zu einem Unternehmen, das zeigt, dass gastronomische Konzepte beides sein können: bodenständig und innovativ – originell und ganzheitlich – wirtschaftlich erfolgreich und ökologisch sinnvoll.

Münchner Gastro-Nomaden punkten mit „Sharing is caring“ Konzept

Nach einem Jahr pandemiebedingter Wartezeit war es auch beim Deutschen Gastro-Gründerpreis soweit: Im Rahmen der IDX_FS Expo powered by Internorga, wurde das Hauptgewinner-Konzept des Deutschen Gastro-Gründerpreises 2020 gewählt. Per Live-Übertragung präsentierten die fünf Gewinnerteams des vergangenen Jahres ihre Konzepte einem zugeschalteten Online-Publikum. Am Ende setzten sich mit Bananaleaf aus München zwei junge dynamische Frauen durch, die mit ihrem effizienten Pop-up Konzept die Gastronomielandschaft nachhaltig verändern möchten. Sie dürfen sich über 5.000 Euro Preisgeld freuen.

Kreativ. Vegan. Auf Wanderschaft – so lässt sich kurz und knapp das innovative Pop-up Food Konzept der beiden Bananaleaf-Gründerinnen Daniela Weinhold und Nastasia Broda zusammenfassen. Die beiden Gastro-Newcomer pflegen mit Bananaleaf gastronomisches Nomadentum und nutzen zur Verköstigung Ladenflächen, die ansonsten geschlossen bleiben. Der Umzug in die nächste Location ist für sie nicht Not, sondern Tugend, denn für beide ist Urbanität synonym mit Wandel. Erfolgreiche Newcomer-Restaurants müssen laut Weinhold und Broda nicht mit fancy Ausstattung und teurer Location auf sich aufmerksam machen. Lediglich auf die Leidenschaft und die Liebe zum Essen kommt es an. Damit brauche es auch keine risikoreiche Finanzierung, sondern nur den Mut, in neuen Bahnen zu denken. „Wir öffnen, wenn ihr schließt”, lautet daher der Aufruf der beiden Gründerinnen. Adressiert sind damit Bars, Cafes, Bistros und andere Lokale, die ansonsten zu bestimmten Zeiten geschlossen hätten, aber nun für die veganen Leckereien von Bananaleaf eine Ausnahme machen. Eine Win-Win Situation für Gastronomen. Sie werden entlastet und verdienen mit dem Pop up mit, während sie selbst nicht im Laden stehen müssen. Und darüber hinaus wird ihren Gästen Neues geboten.

„Uns ist es wichtig, vorhandene Ressourcen zu nutzen”, erklärt Nastasia Broda die Idee zu Bananaleaf. „Dass unser Konzept nicht auf Besitz ausgelegt ist, hat uns überhaupt erst den Markteintritt ermöglicht und uns vor allem in der Krise gezeigt, wie zukunftsfähig dieser Ansatz ist.” Das Konzept geht auf: Seit 2019 können die beiden Gastronominnen von ihrer Idee leben - nicht zuletzt, weil sie auch Raumkosten und Inventar so niedrig wie möglich halten. Bei ihnen trifft sich München morgens zum veganen Frühstück mit Bananaleaf oder zum Urban Picknick im Englischen Garten. Frei und ungebunden experimentieren Weinhold und Broda mit stetig neuen Food-Konzepten, die zeitweise lokal in München „aufpoppen” oder als Catering gebucht werden können. Inspiration finden beide durch unterschiedliche Zubereitungsarten, Gemüsesorten, Kulturen, Länder und Menschen. Bei all ihrem Wirken verfolgen Weinhold und Broda Ghandis Leitmotto „Be the change you wish to see in the world”. Für sie bedeutet das: Raum für Kultur und Kreativität schaffen, Flächen über Sharing effizienter und ressourcenschonender nutzen, lokal kooperieren und einen gesunden Lebensstil nicht nur propagieren, sondern auf allen Ebenen fördern. Diese Werte sowie ihre Liebe zum Essen und zur Natur sind das Beständige im Leben der beiden Gastronominnen.

Die Entscheidung, welches Konzept nun letztendlich siegen sollte, fiel der Jury des Deutschen Gastro-Gründerpreis auch in diesem Jahr nicht leicht, da die anderen vier Gastro-Konzepte ebenfalls mit ihren einnehmenden Persönlichkeiten sowie Wirtschaftlichkeit und Innovationsgeist überzeugten. Ob Die Fette Beete, eine saisonale Gemüseküche aus Krefeld, Dr & Dr Middle Eastern Culture and Food Lab, die persische, arabische und israelische Küche vereinen, die Borkumer Korn Bar Geeske & der swarte Roelf und das nachhaltige Hamburger Restaurant Klinker – gewonnen haben am Ende alle. So erhielt bereits im letzten Jahr jedes Konzept eine kostenlose zweijährige Leaders Club Mitgliedschaft, ein orderbird Gastrokassen-Gesamtpaket inklusive Lizenz, ein professionelles Fotoshooting und mediale Unterstützung, Gründungsberatung durch die ETL ADHOGA sowie VEGA- und Melitta-Gutscheine im Gesamtwert von 1.500 Euro. Außerdem gab es für jedes Konzept 2.000 Euro, da der Hauptgewinn in Höhe von 10.000 Euro solidarisch unter allen fünf Gewinner-Konzepten aufgeteilt wurde.

www.idxfs.de

www.gastro-gruenderpreis.de


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Messen & Events Geschäftsideen mit Zukunft Die diesjährige IDX_FS Expo powered by Internorga punktet nicht nur mit einem vielseitigen Rahmen- und Ausstellerprogramm. Auch zwei Preisverleihungen fanden während der virtuellen Messe statt.  Zum einen wurde der aus 2020 nachgeholte Internorga Zukunftspreis erstmals digital verliehen und das in seiner zehnten Ausgabe. Zusammen mit dem Leaders Club Deutschland und dem Kassensystemanbieter orderbird wurde zum anderen der Deutsche Gastro-Gründerpreis im Rahmen der IDX_FS Expo vergeben. Nachdem der Wettbewerb 2020 ebenfalls aufgrund der Corona-Pandemie ausfiel, wurde er nun nachgeholt.Wie in jedem Jahr wurden beim Internorga Zukunftspreis besonders zukunftsweisende Konzepte in den drei Kategorien Technik & Ausstattung, Nahrungsmittel & Getränke sowie Gastronomie & Hotellerie ausgezeichnet. Der Zukunftspreis der Internorga wird seit 2011 an Unternehmen verliehen, die sich durch eine besonders innovative Nachhaltigkeitsstrategie, hohe Effizienz und verantwortungsvolles Handeln hervorstechen. Die Experten-Jury um Wissenschaftler Dr. J. Daniel Dahm, Diplom-Ingenieur Carl-Otto Gensch, Ernährungswissenschaftler Rainer Roehl, Trendforscherin Hanni Rützler sowie Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress, kürten nun die Unternehmen Yuu'n Mee, Gefässerie und Tress Gastronomie zu den Preisträgern.Nahrungsmittel & Getränke: Yuu'n Mee Das Vorzeigeprojekt des österreichischen Unternehmens sind nachhaltig aufgezogene Garnelen aus dem geschützten Mangrovenwald im Mekong Delta in Vietnam. Im Mittelpunkt stehen umweltbewusstes Wirtschaften, soziale Verantwortung und höchste Produktqualität. Bei der praktizierten natürlichen und ressourcenschonenden „Zero-Input-Aquakultur“ wachsen die Garnelen bei bewusst geringer Besatzdichte artgerecht in ihrer natürlichen Umgebung auf und ernähren sich nur von dem, was die Natur zur Verfügung stellt. Es findet keine Zusatzfütterung statt – und ebenso kein Einsatz von Antibiotika. Mangroven und naturnahe Teichanlagen bilden ein intaktes Ökosystem, das den Garnelen als natürliche Lebensgrundlage dient. Die zertifizierten Partner-Garnelenfarmen unterliegen einem staatlichen Schutzprogramm der Wälder. Damit soll der langfristige Fortbestand des Ökosystems sichergestellt werden, das auch eine wesentliche Lebens- und Nahrungsgrundlage der Bevölkerung ist. Yuu’n Mee ist ein zukunftsfähiges Beispiel, das zeigt, dass auch Lebensmittelimporte sinnvoll sein können, um Natur- und Landschaftsschutz zu betreiben. Das kulinarische Ergebnis dieser nachhaltigen Form der Garnelenzucht: höchste Produktqualität, ein klarer, natürlicher Geschmack und fester Biss.„Wir freuen uns außerordentlich über den Gewinn des Internorga Zukunftspreises, weil diese besondere Auszeichnung unsere Pionierarbeit und unseren konsequenten Einsatz im Bereich der nachhaltigen und verantwortungsbewussten Garnelenaufzucht würdigt. Seit über 15 Jahren zeigen wir, dass bester Garnelengeschmack für Genuss auf unseren Tellern und ökologische und soziale Verantwortung nicht im Widerspruch stehen müssen. Der Internorga Zukunftspreis ist für uns eine große Ehre und bestärkt uns darin, unser nachhaltiges Engagement fortzusetzen“, resümiert Mag. Robert Herman, Geschäftsführer Yuu’n Mee fine foods.Technik & Ausstattung: Gefässerie Klimaanlagen und Raumluftbefeuchter sind ästhetisch selten ein Gewinn. Die Gefässerie bietet einen Gegenentwurf zu diesen technischen Lösungen: Die lebende Pflanzenwand ist ein modulares System, das mithilfe von austauschbaren Pflanzkassetten natürliche Lebendigkeit in Innen- und Außenräume bringt. Die Module werden vorab bepflanzt und kultiviert und lassen sich an Fassaden und Wänden montieren – ob im Privatbereich oder in Gewerbebetrieben wie in der Hotellerie oder Gastronomie. Die Bewässerung erfolgt automatisch: Jede Kassettenreihe wird in ein Rinnenprofil gestellt, das gleichzeitig als Wasserspeicher dient. Über die Kapillarwirkung ziehen die Pflanzen aus der Rinne Wasser. Durch die Sauerstoffproduktion und Feinstaubbindung tragen die grünen Wände zu einem gesunden Raumklima bei und sind temperaturisolierend. Auch auf die Raumakustik wirken sie sich positiv aus. Mit dieser sinnlichen und attraktiven Design-Idee schafft die Gefässerie lebendige Lebensräume, die die Wahrnehmung und Wertschätzung gegenüber der Natur ebenso stärken wie unser eigenes Wohlbefinden. Gerade im urban geprägten Alltag tragen die lebenden Pflanzenwände zu mehr Lebensqualität bei. Passend zu Trends wie Urban Farming und Urban Gardening verändern sie auf gekonnte und ästhetische Weise unsere traditionelle Vorstellung von Natur in der Stadt.„Wir sind unheimlich stolz darauf, den Zunftspreis der Internorga erhalten zu haben“, sagt Achim Eilingsfeld, Inhaber der Gefässerie.Gastronomie & Hotellerie: Tress Gastronomie Das Familienunternehmen Tress arbeitet auf seinem Bio-Bauernhof mit angeschlossener Gastronomie streng nach Demeter-Richtlinien. Zusammen mit der Bio-Manufaktur, die Produkte aus bio-ökologischer Land- und Viehwirtschaft anbietet, ist ein vielseitiges mittelständisches Unternehmen gewachsen. „Unperfektes“ Gemüse, das anderswo bestenfalls als Tierfutter herhält, verwendet Tress für schmackhafte Suppen, die es bereits im deutschen Lebensmitteleinzelhandel zu kaufen gibt. Sämtliche Kartoffeln und Karotten kommen von Erzeugern aus der Umgebung, teilweise direkt von den Äckern der Familie Tress. In der Gastronomie werden – nach der Devise „Nose to tail“ – nur ganze Tiere verarbeitet. Rinder, Schweine und Lämmer kommen von Höfen aus der Nachbarschaft und werden bei einem nahen gelegenen Metzger geschlachtet. Die Edelteile gehen auf die Speisekarte des Bio-Restaurants Rose. Bratenstücke werden in den Bio-Restaurants Heimatküche und Gasthof Friedrichshöhle verarbeitet. In Biomärkten werden Produkte wie Chili con Carne und Schweinegeschnetzeltes angeboten. Auf diese Weise können Gäste und Kunden von Tress Fleisch in ethischer, ökologischer und geschmacklicher Qualität genießen. Geschäftsführer Dominik Tress: „Wir freuen uns unglaublich über den Gewinn des Internorga Zukunftspreis, weil es eine besondere Wertschätzung für unser nachhaltiges Wirtschaften seit 71 Jahren ist.“ Dieses vielseitige überbetriebliche Gesamtkonzept macht Tress zu einem Unternehmen, das zeigt, dass gastronomische Konzepte beides sein können: bodenständig und innovativ – originell und ganzheitlich – wirtschaftlich erfolgreich und ökologisch sinnvoll.Münchner Gastro-Nomaden punkten mit „Sharing is caring“ Konzept Nach einem Jahr pandemiebedingter Wartezeit war es auch beim Deutschen Gastro-Gründerpreis soweit: Im Rahmen der IDX_FS Expo powered by Internorga, wurde das Hauptgewinner-Konzept des Deutschen Gastro-Gründerpreises 2020 gewählt. Per Live-Übertragung präsentierten die fünf Gewinnerteams des vergangenen Jahres ihre Konzepte einem zugeschalteten Online-Publikum. Am Ende setzten sich mit Bananaleaf aus München zwei junge dynamische Frauen durch, die mit ihrem effizienten Pop-up Konzept die Gastronomielandschaft nachhaltig verändern möchten. Sie dürfen sich über 5.000 Euro Preisgeld freuen.Kreativ. Vegan. Auf Wanderschaft – so lässt sich kurz und knapp das innovative Pop-up Food Konzept der beiden Bananaleaf-Gründerinnen Daniela Weinhold und Nastasia Broda zusammenfassen. Die beiden Gastro-Newcomer pflegen mit Bananaleaf gastronomisches Nomadentum und nutzen zur Verköstigung Ladenflächen, die ansonsten geschlossen bleiben. Der Umzug in die nächste Location ist für sie nicht Not, sondern Tugend, denn für beide ist Urbanität synonym mit Wandel. Erfolgreiche Newcomer-Restaurants müssen laut Weinhold und Broda nicht mit fancy Ausstattung und teurer Location auf sich aufmerksam machen. Lediglich auf die Leidenschaft und die Liebe zum Essen kommt es an. Damit brauche es auch keine risikoreiche Finanzierung, sondern nur den Mut, in neuen Bahnen zu denken. „Wir öffnen, wenn ihr schließt”, lautet daher der Aufruf der beiden Gründerinnen. Adressiert sind damit Bars, Cafes, Bistros und andere Lokale, die ansonsten zu bestimmten Zeiten geschlossen hätten, aber nun für die veganen Leckereien von Bananaleaf eine Ausnahme machen. Eine Win-Win Situation für Gastronomen. Sie werden entlastet und verdienen mit dem Pop up mit, während sie selbst nicht im Laden stehen müssen. Und darüber hinaus wird ihren Gästen Neues geboten.„Uns ist es wichtig, vorhandene Ressourcen zu nutzen”, erklärt Nastasia Broda die Idee zu Bananaleaf. „Dass unser Konzept nicht auf Besitz ausgelegt ist, hat uns überhaupt erst den Markteintritt ermöglicht und uns vor allem in der Krise gezeigt, wie zukunftsfähig dieser Ansatz ist.” Das Konzept geht auf: Seit 2019 können die beiden Gastronominnen von ihrer Idee leben - nicht zuletzt, weil sie auch Raumkosten und Inventar so niedrig wie möglich halten. Bei ihnen trifft sich München morgens zum veganen Frühstück mit Bananaleaf oder zum Urban Picknick im Englischen Garten. Frei und ungebunden experimentieren Weinhold und Broda mit stetig neuen Food-Konzepten, die zeitweise lokal in München „aufpoppen” oder als Catering gebucht werden können. Inspiration finden beide durch unterschiedliche Zubereitungsarten, Gemüsesorten, Kulturen, Länder und Menschen. Bei all ihrem Wirken verfolgen Weinhold und Broda Ghandis Leitmotto „Be the change you wish to see in the world”. Für sie bedeutet das: Raum für Kultur und Kreativität schaffen, Flächen über Sharing effizienter und ressourcenschonender nutzen, lokal kooperieren und einen gesunden Lebensstil nicht nur propagieren, sondern auf allen Ebenen fördern. Diese Werte sowie ihre Liebe zum Essen und zur Natur sind das Beständige im Leben der beiden Gastronominnen.Die Entscheidung, welches Konzept nun letztendlich siegen sollte, fiel der Jury des Deutschen Gastro-Gründerpreis auch in diesem Jahr nicht leicht, da die anderen vier Gastro-Konzepte ebenfalls mit ihren einnehmenden Persönlichkeiten sowie Wirtschaftlichkeit und Innovationsgeist überzeugten. Ob Die Fette Beete, eine saisonale Gemüseküche aus Krefeld, Dr & Dr Middle Eastern Culture and Food Lab, die persische, arabische und israelische Küche vereinen, die Borkumer Korn Bar Geeske & der swarte Roelf und das nachhaltige Hamburger Restaurant Klinker – gewonnen haben am Ende alle. So erhielt bereits im letzten Jahr jedes Konzept eine kostenlose zweijährige Leaders Club Mitgliedschaft, ein orderbird Gastrokassen-Gesamtpaket inklusive Lizenz, ein professionelles Fotoshooting und mediale Unterstützung, Gründungsberatung durch die ETL ADHOGA sowie VEGA- und Melitta-Gutscheine im Gesamtwert von 1.500 Euro. Außerdem gab es für jedes Konzept 2.000 Euro, da der Hauptgewinn in Höhe von 10.000 Euro solidarisch unter allen fünf Gewinner-Konzepten aufgeteilt wurde.www.idxfs.dewww.gastro-gruenderpreis.de

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