Messen & Events | 02.02.2018

Gastronomie 4.0

Fotostrecke Eine Ente ist Bestandteil des Siegerkonzeptes Lucullus Palace / Foto: Messe Stuttgart

Mit dem Entwurf Lucullus Palace hat das Studententeam Janina Sieber (TU Berlin) und Nick Förster (TU München) den Wettbewerb Restaurant der Zukunft – Gastronomie 4.0 gewonnen. Alle Preisträger und Konzepte werden auf der Intergastra in Stuttgart vorgestellt.

Im Konzept Lucullus Palace, ein Gastro-Palast, in dem die Gäste mit allen Sinnen genießen können, sollen die Gäste am Eingang nicht nur ihr Handy, sondern auch ihre Hemmungen abgeben. Dafür erhalten sie eine Maske und können sich danach unerkannt durch das Restaurant bewegen. Zu den Highlights im Lucullus Palace gehört das Durchschwimmen eines kleinen Sees, der nicht mit Wasser, sondern einem Cocktail gefüllt ist. Zur Belohnung erreichen die Besucher den Eingang einer riesigen Ente, in deren Inneren das Paradies wartet. Wie das aussieht, wird leider nicht verraten – das soll sich im Kopfkino abspielen. Das Konzept polarisiert, weckt Emotionen und sorgt für Diskussionsstoff. Die dahinter liegende Botschaft lautet: Im Restaurant der Zukunft spielt das Stillen von Hunger und Durst eine untergeordnete Rolle, vielmehr sollen die Gäste in einem unvergesslichen Erlebnis mit allen Sinnen angesprochen werden. „Das ist eine fantasievolle, utopische Rückführung auf die Urtriebe“, so der Juror und Gastro-Architekt Philipp Zimmermann. Sein Kollege Sascha Arnold urteilt: „Erlebnisgastronomie par excellence, mit einem Augenzwinkern zu betrachten.“

„Eine sehr urbane Lösung für die Stadt der Zukunft“, nennt die Jurorin Sabine Schneider das Konzept Die Nahrungskette, mit dem Frederick Daniel Leinfelder (TU Berlin) den zweiten Platz des Wettbewerbs erreichte. Dieser Gastro-Tower bietet ein Ökosystem unter einem Dach, das vom Produzieren (Urban Gardening und Viehwirtschaft) über das Konsumieren (Kulturcafé, Restaurant und Kitchen-Sharing) bis hin zum Recycling und zur Kompostierung reicht.

Das Thema „Alles unter einem Dach“ steht auch beim dritten Platz, der Seetangstelle von Marius Westermann (TU Dortmund), im Mittelpunkt. Damit wird eine Ressource, die eine wichtige Rolle bei der Ernährung der Zukunft spielen kann und schon heute von vielen Spitzenköchen weltweit verwendet wird, in den Fokus gerückt. Gesund, eiweißhaltig, lecker: Seegras, Tang und Algen werden in der Seetangstelle aber nicht nur in Miso Suppen & Co. zubereitet, sondern an der Hausfront hinter einer grünen Glasfront auch angebaut (mit Wasser, Wärme und Licht) und geerntet. Juror Frank Waldecker kommentiert: „Einfach – genial, am Ende sinnvoll.“

Neben den drei Siegern werden auf der Intergastra auch die folgenden Entwürfe gezeigt:

-       Gastro-Box von Anja Widderich (TU Braunschweig)

-       Hybrides Pflanzenarrangement von Annika Koch (TU Kaiserslautern)

-       Learning from Las Vacas von David Troost und Johannes Hertel (Uni Hannover)

-       Mit allen Sinnen genießen – Wirtschaften unter einem Dach!

-       [T]Raumkapsel von Claus Eckel (Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart)

-       Vernetzte Essensausgaben von Philipp Geuenich, Konstantin Holz und Jonas Gallenbach (TU Köln)

Der Wettbewerb „Restaurant der Zukunft“ wird seit 2004 alle zwei Jahre von dem Münchner Verleger Willy Faber, Herausgeber der Fachzeitschrift Gastronomie-Report, veranstaltet. Kooperationspartner bei der achten Auflage ist erstmals das Architekturmagazin Baumeister. Architektur-Studenten aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland nahmen an dem Wettbewerb teil. Eine Jury wählte Ende Januar die besten Entwürfe für die Präsentation auf der Intergastra (Halle 1) in Stuttgart aus und kürte die drei Sieger.

„Bei unserem Zukunfts-Wettbewerb geht es nicht darum, fertige Konzepte zu liefern, die 1:1 umsetzbar sind. Es geht vielmehr darum, der Branche ein Gefühl dafür zu vermitteln, wie die Jugend von heute tickt und welche Wünsche und Sehnsüchte sie an die Gastronomie von morgen hat“, so Faber. „Ich bin jedes Mal aufs Neue begeistert, welche Kreativität freigesetzt wird, wenn man junge Leute einfach mal machen lässt. Nur so ist es auch immer wieder möglich, dem Gastgewerbe branchenübergreifend wertvolle Inputs und Visionen zu geben. Bei bislang jedem Wettbewerb sind andere Strömungen erkennbar geworden, die sich hinterher tatsächlich in Gastro- Konzepten niedergeschlagen und internationale Relevanz erlangt haben.“

www.intergastra.de


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