Gastgewerbe und Politik – zwei wichtige Felder, bei deren Zusammenarbeit sicher noch viel mehr geht. Zu den Gästen der entsprechenden „Elefantenrunde“, zu der die Metro im Rahmen der Internorga eingeladen hatte, gehörte auch der GW Verlag.
Im Metro Gastro-Politik-Dialog trafen Bundestagsvizepräsident Wolfang Kubicki (FDP) und DEHOGA-Präsident Guido Zöllick auf Sternekoch Tim Raue und den Gastronomen Dirk Schipper sowie Metro Deutschland CEO Thomas Storck. Gemeinsam diskutierte man über die Zukunft und den Erhalt der gastronomischen Vielfalt in Deutschland. Ein Übermaß an Bürokratie, starre Arbeitszeitregulierungen, Fachkräfte- und Nachwuchskräftemangel, mangelnde Digitalisierung sowie steuerliche Komplexität – nur einige von vielen Herausforderungen, denen sich der Gastronomiebetrieb heute stellen muss.
Nach Angaben des DEHOGA arbeiten zirka 2,2 Millionen Beschäftigte in 222.000 Betrieben in Deutschland. Doch seien viele Vertreter aus dem Gastgewerbe aus Verzweiflung bereits kurz davor aufzugeben, so der Gastronomie Report Anfang März in einem Brandbrief an die Politik. Denn in der Praxis zeigen sich hohe Hürden für den Wirtschaftsmotor Gastgewerbe, der gleichzeitig wichtiger Bestandteil unser Gesellschaft und, nicht zu vergessen, ein Faktor für Lebensqualität ist. Bürokratie, Arbeitszeitregulierungen und Steuerlasten, hinzu kommt: Die Gastronomie ist eine der am wenigsten digitalisierten Branchen Deutschlands.
Anlass genug, um Gastronomie und Politik zu einem Dialog zusammenzubringen. Im Rahmen der Internorga lud Metro erstmals zum Gastro-Politik-Dialog. Im vor kurzem eröffneten Restaurant „was wir wirklich lieben“ von Hannes Schröder in Hamburg-Bahrenfeld verfolgten knapp 80 Teilnehmer des öffentlichen Lebens, aus Politik, Wirtschaft und dem gastronomischen Kundenkreis von Metro eine Diskussion über hochaktuelle Herausforderungen des Gastgewerbes. Moderiert wurde der Abend von der Konditorin, Fernsehköchin und Kochbuchautorin Cynthia Barcomi.
Einigkeit bei der Panel-Diskussion
Dass die Gastronomie in der Praxis vor großen Herausforderungen steht, betonten die Gastronomen in der Diskussion. Tim Raue hob hervor, wie enorm viel Kraft ein Restaurant kostet. Doch vor allem der Fachkräftemangel macht dem Unternehmer zu schaffen: „Gerade an Kellnern und Köchen fehlt es. Wir versuchen zwar Personal auszubilden, aber die Bewerberzahlen sind bundesweit zurückgegangen, das merken wir extrem. Leider wird der Nachwuchsmangel vom Staat einfach nicht anerkannt“, mahnte Raue. Dirk Schipper, der mit seinen Foodtrucks Devil Soups in Hamburg und Umgebung unterwegs ist, ging noch weiter: „Die Bürokratie frisst die Gastronomie auf – damit hat wirklich jeder Gastronom zu kämpfen. Es müssen Freiräume für unternehmerische Lösungen geschaffen werden. Kleinunternehmer brauchen politische Unterstützung für liberale Ansätze.“
Viele der erfahrenen Gastronomen im Publikum nehmen in ihrem Alltag die von Tim Raue und Dirk Schipper genannten Anzeichen wahr. Einigkeit herrschte daher bei den Forderungen an die Politik: „Für eine erfolgreiche Zukunft der Gastronomie brauchen wir eine Politik, die uns Zeit und Luft lässt, das zu tun, was wir am besten können: Gastgeber sein. Zu unseren Kernanliegen gehören deshalb flexible Arbeitszeiten, der Abbau von Bürokratie und gleiche Steuern für Essen“, fasste Guido Zöllick zusammen. Wolfgang Kubicki betonte unterdessen, dass die Politik dem Gastgewerbe das Geschäft erleichtern müsse: „Politisches Ziel muss es sein, die typisch deutsche bürokratische Regelungsfreude auch im Bereich der Gastronomie angemessen einzubremsen“, so der Bundestagsvizepräsident und stellvertretende FDP-Vorsitzende.
Marktplatz für die Gastronomie in Deutschland
Thomas Storck beschrieb die Bemühungen von Metro, den Alltag der Gastronomen zu erleichtern: „Wir verstehen die Bedürfnisse und Sorgen der Gastronomie. Dazu gehört für uns natürlich auch, ihnen mit Veranstaltungsformaten wie dem Gastro-Politik-Dialog eine Plattform zu geben.“ Auch in ihrer täglichen Arbeit entlaste Metro Deutschland Gastronomen mit frischen und innovativen Sortimenten, maßgeschneiderten Belieferungsservices und einer breiten Palette an digitalen Lösungen. Auf der neu eingeführten Online-Plattform Dish (www.dish.co) erwartet Gastronomen ein Angebot aus digitalen Tools, die speziell für das Gastgewerbe entwickelt wurden, um bei den alltäglichen Herausforderungen der Branche zu unterstützen. „Damit schaffen wir den Gastronomen Freiräume, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: ihr Geschäft und ihre Gäste“, so Storck.