Die Lusini Group gehört zu den führenden Ausstattern für Gastronomie und Hotellerie in Europa und setzt auf digitale Innovationen, um ihren Kunden stets den besten Service zu bieten. Ein zentrales Element dieser Strategie ist das moderne Produktinformationsmanagement (PIM), das die Verwaltung und Ausspielung von über 50.000 Artikeln optimiert. Dieser Beitrag von Michael Schneider, Projektleiter PIM/MAM/Print, gibt Einblicke, wie Lusini mit intelligenten Datenprozessen Effizienz steigert, Fehler reduziert und den digitalen Handel zukunftssicher macht.
Alles, damit der Gast sich wohlfühlt
Lusini hat alles außer Food, angefangen von den Restauranttischen, Besteck, Gläser und Dekoration, der Kleidung der Servicekräfte, über das, was der Koch in der Küche verwendet bis hin zur kompletten Küchenausstattung. Im Hotelzimmer etwa könnte die Matratze, das Handtuch oder der Kosmetikabfalleimer aus dem Lusini Online-Shop stammen.
Den Hotellerie- und Gastronomiebedarf deckt das Unternehmen über seine eigenen Marken Vega (Porzellan, Besteck, Glas, Möbel, Küchenausrüstung und Deko), Erwin M. (Profi-Textilien), Jobeline (Berufsbekleidung) und die Discountmarke Pulsiva ab.
Seit 2023 vertreibt die Lusini Group auf ihrem Online-Marktplatz aber auch über 200 Partnermarken. Zudem ist der Online-Shop an rund 70 Beschaffungsmarktplätze angebunden. Lusini nutzt zwar auch noch Kataloge, der Großteil wird aber über den Webshop verkauft und das Sortiment wird via Social Media beworben.
Seit 2015 arbeitet die Gruppe zur Verwaltung ihrer über 50.000 Artikel (SKUs) aus ebenso vielen eigenen Produkte wie Partnerprodukten mit einem modernen Product Information Management-System (PIM). Dort ist das gesamte Produktdatenmodell hinterlegt.
Effiziente Datenprozesse
Die Gruppe nutzt für die Produktdatenerstellung das integrierte PIM-System von Contentserv, implementiert vom Partner SDZeCOM. Ziel der Einführung war es, alle Produktdaten in allen Channels europaweit auszuspielen. Das PIM optimiert die Daten aus dem ERP-System und gibt sie an alle Touchpoints aus.
Vor der Einführung gab es einen intensiven Auswahlprozess. Vier verschiedene Systeme von anderen Anbietern hatte das Unternehmen im Laufe der Jahre schon im Einsatz gehabt. Es war also schon der fünfte Anlauf für die Lusini Group. Deshalb hat die IT sich Zeit gelassen und rund ein Jahr geprüft, welches das richtige PIM-System für alle Anforderungen sein könnte.
Zusammen mit den Anwendern wurden über 200 Anforderungen definiert und im Rahmen eines Proof-of-Concept bewertet. Im Anschluss wurden die zwei favorisierten Lösungen in einem Test Set-Up aufgebaut, um sie gegeneinander zu testen. Der Anbieter aus dem Großraum München hat letztlich überzeugt, weil sein PIM sehr einfach zu bedienen ist und im Hintergrund ein flexibles Produktdatenmodell besitzt. So kann Lusini das vielfältige Produktportfolio seines Marktplatzes sehr effizient verwalten.
Vielfältige Vorteile durchs PIM
Das Ergebnis hat aber auch aus anderen Gründen beindruckt: Nach der Einführung hat sich die Fehlerquote bei der Produktdatenausspielung erheblich reduziert. Gleichzeitig wurde durch die automatisierte Veröffentlichung der Produktdaten die Time-to-Market stark beschleunigt. Das neue PIM unterstützt die Unternehmensgruppe dabei, ihr Markenimage zu verbessern und die Kundenzufriedenheit zu steigern.
Wichtig: Vor der Auswahl eines PIM-Systems sollte sich das Unternehmen intensiv Gedanken machen, welches das für die eigenen Prozesse passende Produktdatenmodell ist. Man sollte zusammen mit den Anwendern diese Daten festlegen, um so das richtige Modell zu finden, das dann bei verschiedenen Anbietern getestet werden kann.
Auch die Zukunft gilt es, im Blick zu behalten: Dabei geht es vor allem darum, wie flexibel das Modell in Hinblick auf die eigenen Anforderungen sein muss. Inzwischen nutzt die Lusini Group sehr erfolgreich KI-basierte Funktionen für Übersetzungen in verschiedene Sprachen, die Zuordnung in Kategorien, für Produkttexte und auch die Produktbildgenerierung.
Gerade führt die Lusini Group ein Update ihres ERP-Systems durch. Danach steht der Wechsel in die Cloud an. Es warten neue Herausforderungen, die das Geschäft zukunftssicher machen.