Branchennews | 29.10.2025

Digitale Brauerei-Services

Tobias Langmeyer, Vorstandsvorsitzender und Co-Gründer der Digitalagentur dc AG / Foto: dc AG

Der deutsche Biermarkt steht unter Druck. Seit Jahren sinken die Absätze, allein in den ersten fünf Monaten 2025 um weitere 6,8 Prozent. Für viele Brauereien ist das ein historischer Tiefstand und zugleich ein Weckruf. Tobias Langmeyer, Vorstandsvorsitzender und Co-Gründer der Digitalagentur dc, erklärt in seinem Gastbeitrag, wie digitale Lösungen Brauereien und Gastbetrieben helfen, wirtschaftlich zu bleiben – und warum gerade jetzt Mut zur Veränderung gefragt ist.

Dass Tradition allein heute meist nicht mehr reicht, ist klar. Wer bestehen will, muss seine Prozesse verschlanken und neue Wege finden, um Kunden enger an sich zu binden. Digitale Plattformen spielen dabei eine Schlüsselrolle und bieten auch für Gastronomen und Hoteliers konkrete Vorteile, die weit über das reine Bestellen von Bier hinausgehen.

Schluss mit Zettelwirtschaft und Telefonketten

Viele Abläufe im Tagesgeschäft sind erstaunlich analog geblieben. Noch immer ist es üblich, dass Außendienstmitarbeiter am Freitag reihum alle Gastwirte anrufen, um Bestellungen aufzunehmen. Das kostet Zeit und bindet Ressourcen, auf beiden Seiten. Digitale Plattformen lösen genau dieses Problem: Gastronomen können sich jederzeit einloggen, ihr individuelles Sortiment sehen, Nachbestellungen aufgeben und Rechnungen herunterladen. Auch Zusatzservices wie Gläser, Biertische oder Schankwagen für ein Fest lassen sich direkt über solche Portale anfordern.

Dadurch wird das Alltagsgeschäft automatisiert und beschleunigt. Die persönliche Betreuung durch den Außendienst verliert dadurch nicht an Wert, eher im Gegenteil. Sie kann sich stärker auf Beratung, neue Ideen und die langfristige Entwicklung der Partnerschaft konzentrieren, statt nur auf das Abarbeiten von Routinebestellungen.

Mehr Übersicht, weniger Aufwand

Ein digitaler Zugang bedeutet für Gastronomen vor allem Transparenz. Preise, Konditionen und Bestände sind jederzeit einsehbar. Durch die enge Anbindung an das ERP-System der Brauerei werden alle Aufträge in Echtzeit synchronisiert. Wer also online eine Bestellung auslöst, gibt gleichzeitig einen Auftrag direkt in die Logistik. Der manuelle Verwaltungsaufwand entfällt und das sorgt für mehr Geschwindigkeit und weniger Fehlerquellen.

Dieses Prinzip funktioniert nicht nur für klassische Nachbestellungen von Flaschen oder Fässern. Auch größere Bestellungen wie Tankwagen lassen sich digital abwickeln. Selbst das traditionsreiche Münchner Hofbräuhaus wickelt seine Tankwagen-Bestellungen mittlerweile über ein B2B-Portal ab, ganz ohne zusätzliche Anrufe oder E-Mails.

Praxisbeispiele: Stiegl und Hofbräu

Besonders deutlich werden die Vorteile bei der ältesten österreichischen Traditionsbrauerei Stiegl. Hier wurde das gesamte B2B-Geschäft digitalisiert, inklusive des oft komplexen Verleihgeschäfts. Gastronomen können online prüfen, ob in vier Wochen noch ein Schankwagen, eine Garnitur Biertische oder zusätzliche Gläser verfügbar sind, und diese direkt buchen.

Auch saisonale Aktionen wie die Ausstattung von Skihütten laufen vollständig über die Plattform. Gerade in den Skigebieten rund um Salzburg ist das von großem Vorteil. Viele Hütten hoch oben in den Bergen sind schwer erreichbar. Sie bestellen teils ihren kompletten Saisonbedarf an Bier auf einmal – und werden dann mit Lastwagen oder sogar Hubschraubern beliefert. Diese logistische Herausforderung wird heute über digitale Portale organisiert. Was früher viele Telefonate und Excel-Listen bedeutete, ist nun ein transparenter, schlanker Prozess, der allen Beteiligten Planungssicherheit gibt.

Win-Win für beide Seiten

Für Gastronomen bedeutet das weniger Bürokratie, mehr Übersicht und die Möglichkeit, jederzeit flexibel zu agieren. Gleichzeitig erhalten sie Zugriff auf Zusatzservices, die den Betrieb vereinfachen – vom Gläsernachschub über Eventausstattung bis hin zur digitalen Rechnungsverwaltung. Für Brauereien wiederum bedeutet es effizientere Abläufe, weniger Verwaltungsaufwand und eine engere Bindung zu ihren Kunden.

Die Digitalisierung ersetzt also nicht die persönliche Beziehung. Sie schafft viel mehr Raum dafür. Denn je einfacher es für Gastronomen ist, mit ‚ihrer‘ Brauerei zusammenzuarbeiten, desto stärker wird auch die Partnerschaft.

www.dc.ag


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